Sehr geehrter Herr Homann
Sie sprechen eine wichtige, aber auch komplexe Sache an.
Unsere Kartenprodukte drucken wir meist auf spezielles Landkartenpapier.
Dieses weist zwar eine hohe Falzzahl, leider aber nur einen bescheidenen
Gamut auf.
Der Gesamtfarbauftrag (GFA) darf bei uns 240 % nicht überschreiten. Wir
hatten schon x-Probleme gehabt deswegen - und geben auch zu, in diesem Punkt
nicht ISO-konform zu sein.
Der Landkarten-Teil ist hier übrigens auch nicht die Schwierigkeit - meist
nur wenig GFA.
Vielfach bereiten uns aber die zusätzlichen Komponenten Probleme (z.B.
Kartentitel, Bilder zur Illustration, Streckenprofil-Grafiken usw.), vor
allem, wenn diese Anteile durch Dritte in Kombination angeliefert werden
(PDF). Zuviel GFA ist dabei die Regel, obwohl wir immer wieder darauf
hinweisen.
Eine (nochmalige) Farbraumtransformation ist also notwendig. Einerseits muss
der Gamut der Bilder "zusammengestaucht" werden, andererseits dürfen die
Grafiken auf keinen Fall einen veränderten Farbaufbau aufweisen, d.h. die
kanalspezifische Information muss unverändert bleiben.
Fazit: m. E. kein globaler Ansatz möglich.
Meist müssen wir darum die Bilder nochmals bearbeiten lassen und proofen
dann die Daten nochmals. Und/oder rippen das PDF und kontrollieren speziell
den GFA, wenn wir sicher sein wollen.
Dann gehts ja bekanntlich weiter:
Oft ist selbst den CtP-Operateuren nicht klar, was ein CtP-RIP exakt mit
diesen Farbprofilen macht. Wird eine Farbraumtransformation durchgeführt und
werden die Daten zusätzlich / oder nur / mit Kompensationskurven für die
Belichtung generiert?
Ganz genaue Auskunft haben wir da noch nie gekriegt.
Resümee:
Wir müssen immer alles zuerst ganz durchspielen, um eine Ahnung über die
Qualität der gesamten Prozesskette zu erhalten.
Ist manchmal ganz schön mühsam, aber wir sehen zumindest im Moment keine
andere Möglichkeit.
Aber vielleicht hat jemand von Ihnen DIE Idee?
Besten Dank schon im Voraus!
Mit freundlichen Grüssen
Heinz Stoll
Orell Füssli Kartographie AG
Dietzingerstrasse 3
CH-8036 Zürich
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com]Im Auftrag von Jan-Peter
Homann
Gesendet: Dienstag, 5. April 2011 11:49
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: [ECI] DeviceLink Konvertierung + SaveInk
Sehr geehrte Listen-Teilnehmer
Im Druckerei-Alltag gibt es öfters den Fall, dass Kunden Druckdaten für
gestrichenes Papier (ISOcoated_v2) anliefern, aber in einem anderen
Standard gedruckt wird (z.B. PSO_uncoated, SC_Paper,...)
Gleichzeitig haben viele Druckereien die Erfahrung gemacht, dass e
sinnvoll ist, den Schwarzanteil in Druckdaten zu erhöhen (SaveInk), um
zu einem stabileren Druckergebnis, besserem Ablage-Verhalten und
Einsparen von Druckfarbe zu kommen.
Will eine Druckerei Farbkonvertierung und SaveInk kombinieren, so kann
Sie dies entweder in zwei Einzelschritten hintereinander oder in einem
Rutsch tun.
Die Variante mit zwei Einzelschritten hat den Vorteil, dass der Workflow
besser kontrollierbar, aber auch etwas komplexer ist.
Die Lösung mit einem einzigen DeviceLink-Profil bzw. einem Setting
ermöglicht dagegen einen etwas breiteren Anwendungskreis (z.B. direkt im
PDF-Workflow-System, wenn dieses statische DeviceLink-Profile unterstützt)
Ich selber habe noch keine abschließende Meinung zum dem Thema. Fakt
ist. dass es für beide Ansätze von verschiedenen Herstellern Lösungen am
Markt gibt, die in der Praxis eingesetzt. werden,
Ich würde mich freuen, wenn Anwender und Hersteller hier in der Liste
einmal von ihren Erfahrungen berichten würden.
Mit besten Grüßen
Jan-Peter Homann
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