Und noch eine Meinung aus der Praxis.
Auf "schwarz" gemessen, erzeugt im Digitalproof ein für die Druckerei leichter
nachzustellendes Druckergebnis. Auf "weiss gemessen" erzeugt für den
"Creativen"
ein leichter zu akzeptierendes Proofergebnis seiner Anzeige.
"armer Drucker" oder "Schwer zu überzeugender Creativer", wie soll man
sich
entscheiden.
Die Aussage eines Druckers, für den wir ein Profil erstellt hatten war:" Euer
Proofergebnis passt ja hervorragend zu meinen Testdrucken. Aber ich bekomme
ja auch viel Material im Euro Offset Standard. Bitte liefert mir doch die
Digitalpproofs auch im Euro-Standard, damit ich eine leichtere Gesamtabstimmung
des zu druckenden Heftes an der Druckmaschine vornehmen kann.
Mit "schönen Digitalproofs" hat der Datenveredler es leichter mit seinen
Creativen.
mfg
klaus pemöller
p.r.o.medien hamburg
Zippelhaus 5
20457 Hamburg
Tel.:040-3097220
e-mail: pemoeller(a)pro-medien-hamburg.de
web.:
Hallo Zusammen,
Von Herrn Euler und Herrn Großmann sind nun ja schon die wesentlichsten
Punkte erwaehnt.
Nur noch soviel:
Da die unterschiedliche Opazitaet von Bedruckstoff und Proofmedium nie in
einer exakten 'Skala' festzuhalten sein wird, noch folgender Gedanke:
Das Drucken von Testcharts in der Druckerei wird selten mit der Produktion
im Fortdruck geschehen. Wird nun die Rueckseite des Testdrucks mit einer
glatten Flaeche von z.B. cmyk 50% bedruckt, so haben wir im zu messenden
Farbraum eine recht gute Simulation des Fortdruckergebnisses, mit
Widerdruck.
Diese Vorgehensweise schliesst dann natuerlich das Messen auf schwarzem
Hintergrund aus.
Die Reduktion des Farbraums, abhaengig von der Opazitaet des Bedruckstoffs
wurde schon im Druck beruecksichtigt.
Liegt ein solcher Druck nicht vor, so glaube ich, ist es in fast allen
Faellen dennoch der Bessere Weg mit weisser Unterlage zu messen, da ja mit
schwarzem Hintergrund tatsaechlich permanent die schlechtestmoegliche
Fuer-Widerdrucksituation simuliert wird. Die Kunden am Abstimmtisch werden
Ihnen diese Verschmutzung nicht danken. In den meisten Faellen lebt das
Druckergebniss ja schließlich auch vom Motiv. Ist nun z.B. ein hellgelber
Pulli zum Teil durch einen stark modulierten Druck auf der Rueckseite zum
Teil deutlich verschmutzt so erreichen wir dennoch in einigen Bereichen den
tatsaechlich gewuenschten Eindruck, wie er auch im Proof zu erkennen war,
und zwar sauberer und reiner, als eine auf Schwarz gemessene Simulation dies
im Proof haette simulieren koennen.
Natuerlich voellig abhaengig vom Motiv akzeptiert der Betrachter diese reine
Farbe als Hauptfarbe und nimmt die Verschmutzung als solche wahr. Dies ist
zumindest mein subjektiver Eindruck, beim Beurteilen von Druckergebnissen im
Katalogbereich im direkten Vergleich mit den Endproofs.
Apropos, saemtliche von uns erstellten Tiefdruck-Referenzfarbanpassungen
sind auf weisser Unterlage erstellt. Hier bei GMG wurde die Vorgehensweise,
auf Schwarz zu messen,nach einigen Tests in der Anfangsphase unserer .MX3 -
Profile, ad acta gelegt (das war Anfang 1997).
einen schoenen Tag und viel Erfolg
Juergen Seitz
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Juergen Seitz
GMG Weihing GmbH
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