Hallo Arthur!
Schön dass Du diese Liste "gefunden" hast! :-)
Am Monday, November 04, 2002 9:40 PM schrieb lares <lares(a)pnet.pl>pl>:
Hallo, Herr Keller,
.................snipp
<snipp>
Nun fragt man sich aber, wozu unter Windows dem Drucker im
Druckertreiber (Punkt Farbverwaltung) ein ICM-Profil zugewiesen werden
kann, welches wohl, so habe ich das bisher begriffen, dann aktiv ist,
wenn man diesen Schalter "ICM-Korrektur" im Druckertreiber auch
einschaltet. Dann muß natürlich in Corel das Profil NICHT aktiv sein!
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Richtig! Die Idee ist diese, die Bilder werden/sollen an den Treiber
mit eingebettetem Quellprofil geschickt, der Treiber wendet sich an
Windows CM (dank der Einstellung "ColorManagement - ICM") um die
Daten mit dem dem Drucker zugewiesenen Profil zu Transformieren und
weiter an den Drucker zu schicken. Das Ergebnis müsste OK sein.
So die Teorie. Die Praxis wärre zu checken ;)
Das sehe ich genau so!
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Es stellt sich die Frage, wie man denn die Testform für diesen Fall
ausdrucken soll. Der Versuch, das wie oben mit "keine Farbstimmung" zu
machen, hat nicht funktioniert, die Resultate sind erheblich zu hell
(mindestens 20%).
Druckt man die Testform mit "aktivierter ICM-Korrektur" aus, wobei man
dem Drucker aber in WIN kein Profil zuweist, d.h. alle Profileinträge
entfernt in der Annahme, daß dann auch keines aktiv ist (??) fällt
auf, daß wieder dieser helle Ausdruck auftritt, der meßtechnisch
einem recht kleinen Farbraum entspricht. Ich habe das vermessen, aber
das Resultat war unbefriedigend, weil eben der Farbraum künstlich
verkleinert wurde. Warum das so ist, daß kann mir vielleicht ein
Experte erklären, hoffe ich.
Die Frage also ist: warum wird unter Aktivierung des Schalters
"ICM-Farbkorrektur im Druckertreiber" auch ohne eingetragenes Profil
unter Windows der Farbraum des Druckers stark verkleinert. Was geht da
ab?
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Also bei mir (kleiner InkJet Epson StylusColor 900) steht da per
Radio-Button zur Auswahl: Farbanpassung
PhotoEnhance 3
ICM
sRGB
Durch Druckversuche liegt der Verdacht nahe, dass bei aktiviertem ICM
jedoch ohne ausgewähltem Profil einfach sRGB-Daten aus dem Windows-ICM
an den Drucker weiter gereicht werden. Was soll ICM bzw. der Treiber
denn sonst anders tun? Ich nehme an, der Treiber geht dann von
sRGB-Daten aus.
Diese Kombination (ICM aktiviert aber ohne Profil) dürfte aus Sicht des
Druckertreibers einer Fehl-Installation gleich kommen, weil bei der
Treiber-Install immer das werksseitige Standard-Profil in das
Windows-ICM in den Treiber-Einstellungen als Standard mit installiert
wird.
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Allgemeiner gesagt: "Wozu ist das ICM-Farbmanagement" in Windows
überhaupt da, wie arbeitet es genau und wie muß man die Testform für
ein ICM-Profil ausdrucken, damit das dann auch aus Windows ohne
Farbraum-Einschränkung klappt?
Der Wunsch, der dahinter steckt ist, aus allen Anwendungen und nicht
nur aus der Corel Draw-Suite oder Adobe Photoshop auf allen möglichen
Medien eine konstante Ausgaben zu erhalten, die auf selbst gemessenen
Profilen beruhen und nicht auf dem Standard, den Epson oder andere
Druckerhersteller mitliefern.
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ICM in Windows ist durchaus ein vollwertiges Farbmanagement-System,
sofern es über die entsprechen API-Schnittstellen angesteuert wird. Alle
Office-Programme tun das nicht. In diesem Fall geht Windows (den
einfachen User unterstützend) davon aus, dass alle Daten in sRGB
vorliegen und alle Ein-/Ausgabegeräte nach sRGB arbeiten. Zusätzlich
kann, falls der Druckertreiber das vorsieht, bei dessen Installation
über die ICM-API das Druckerprofil (RGB-Profil!!!) aktiviert werden.
Gleiches gilt für das Monitorprofil: Wird unter Windows / Eigenschaften
der Anzeige / Farbverwaltung dem Moni das Profil "geklaut", erhält der
Moni sRGB-Daten.
RGB to CMYK Transformationen über Windows ICM gehen nur, wenn das
DTP-Programm das ICM über die API entsprechend ansteuert.
In Deinem Fall liefert Corel oder andere DTP-Programme RGB-Daten an
Windows-ICM, wobei auch zu beachten ist, dass die Datenaufbereitung ohne
Potsscript erfolgt und man bei CMYK-Objekten im Layout u.U. mit
Farbverschiebungen rechnen muss.
Das wiederum bringt mich auf die Idee, Dich zu fragen, ob PrintOpen die
Testform als RGB-Datei oder als CMYK-Datei ausgibt.
Schlussendlich meine ich:
WindowsDruckertreiber mit aktiviertem ICM aber ohne dem Treiber
zugewiesenes Profil führt zurt Belieferung des Druckers mit sRGB.
Deaktiviert man ICM und geht auf "Farbanpassung" (gemäß der
Auswahlmöglichkeit in meinem Druckertreiber), umgeht man das
Treiber-eigene Farbmanagement. Windows-ICM wird für den Drucker nicht
aktiviert. Demnach obliegt jede Farbtransformation in diesem Fall dem
steuernden DTP-Programm und dessen Möglichkeiten.
Du schreibst aber, dass das aktivierte Treiber-ICM in Verbindung mit dem
von Dir speziell erstellten Profil aber nicht funktioniert und genau so
hell druckt, als wenn ICM aktiviert ist und zugleich dem Treiber kein
Profil zugewiesen wurde. Dann liegt IMHO die Schlussfolgerung nahe, dass
Windows-ICM, wenn es über den Druckertreiber mit Deinem Profil
angesteuert wird, das Profil ganz einfach nicht verarbeiten kann.
Dass Profile von verschiedenen Programmen einfach nicht akzeptiert
werden oder völlig falsch ausgewertet werden, wissen wir als Corel-User
doch schon seit einigen Jährchen! :-)
Das Probieren geht über Studieren ;) Sie wissen's ja!
Sollte ich mit meinen Aussagen ganz falsch liegen, man wird mich mit
sicherheit bald korrigieren ;)
MfG
Mateus Joschko
So und nun muss ich doch ans Schaffen / Geld verdienen gehen...
Lieben Gruß nach Schwanheide!
Clemens