Sehr geehrter Herr Hürten,
Ich lese in Ihrem Mail, dass Sie eigetlich auch für fest
vorgegeben Werte für die Moitorkalibration sind. Über die
Grösse dieser Werte lässt sich tatsächlich streiten. Ich
habe hier schon Vorschläge unterbreitet. Ich könnte auch mit
anderen Werten leben.
Das Einstellen dieser Werte müsste über die
Kalibriersoftware so einfach wie möglich erfolgen. Leider
lassen die heutigen Softwaren meist zuviel verschiedene
Einstellungen zu und reklamieren nicht, wenn z.B die
richtige Leuchtdichte nicht erreicht werden kann.
Aiuch hier könnte noch einiges verbessert werden.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
Clemens M. Hürten wrote
Hallo Herr Widmer,
----- Original Message -----
From: <erwin(a)widmer.net>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Friday, April 05, 2002 9:19 AM
Subject: Re: [Eci] Kalibrierbarkeit von Monitoren mit
DVI-Eingang,
speziell von LCD-Monis mit DVI
Sehr geehrter Herr Hürten,
Ausser der Leuchtdichte ist noch die Farbtemperatur, die
zusammen den Weisspunkt eines Monitors beschreiben. Dann
muss man noch den "Schwarzpunkt" und die Gammas
standardisieren. Mehr kann man nach meinem Kenntnissstand
nicht hardware-mässig an einem Monitor einstellen.
Wie hier schon öfters in der Diskussion aufgetaucht, gehen
die Ansichten
über D50 / D65 sowie den bestmöglichen Gamma-Wert auch
unter Experten
auseinander. Sicher stellen die von Ihnen genannten
Parameter die
wichtigsten Eckwerte beim Moni dar. Und natürlich
sollte
auch ein
Nicht-Technik-Spezialist also z.B. ein Grafikdesigner
in
der Lage sein,
diese Werte korrekt einzustellen.
Je mehr Korrekturbedarf besteht, um z.B. einen bestimmten
Weisspunkt zu
erreichen oder um ein Gamma hinzubiegen, umso eher
führt
dies zu
Farbarbrissen und an anderer Stelle zu
Dynamikkompressionen. Besonders
das Gamma stellt ja eine erhebliche Form der Expansion
/
Kompression in
der Übertragungsfunktion dar.
Aber IMHO ist diese Problematik immer vorhanden, gleich ob
CRT oder LCD.
Beim CRT kann hardwareseitig die Korrektur
"stufenlos /
analog"
ausgeführt werden, bei DVI-Geräten, gleich ob CRT oder
LCD
geht das nur
in Stufungen und darin liegt ein gewisser Nachteil.
Wenn jeder Anwender die Leuchtdichte einstellt,
die ihm
beliebt, ist das für mich wie wenn es keine Rolle spielen
würde, ob man schlussendlich auf Chromolux oder auf
Zeitungspapier drucken würde.
Das halte ich für übertrieben, denn zu jeder
Leuchtdichte-Einstellung
müssen natürlich die von Ihnen genannten anderen
Parameter
mit angepasst
werden. Folglich ändert sich an den Verhältnissen der
Werte zueinander
nichts. Der visuelle /subjektive Eindruck des
menschlichen
Auges dagegen
wird sich ändern. Eine zu hohe Leuchtdichte und
extreme
Kontraste
schädigen gewiss die Augen, wenn man lange Zeit so
arbeiten muss. Man
sollte daher einen optimalen Leuchtdichte-Wert finden,
bei
dem
einerseits so viele Details eines Bildes klar
unterscheidbar werden, wie
zur qualitativen Bildbewertung nötig und bei dem
andererseits die Augen
nicht überstrapaziert werden. Bei alledem mus sicher
auch
der
Betrachtungsabstand berücksichtigt werden, sodass die
Empfehlung eines
optimalen Leuchtdichtewertes nur für einen bestimmten
Abstand gültig
ist.
> Ich denke die Leuchtdichte ist so entscheidend für das
> Aussehen des Monitorbildes, dass sie standardisiert
werden
> muss. Ich plädiere für 70 cd/m2. In der ISO-Norm
steht
> leider etwas Ungenaues. Da steht sie sollte grösser als
80
cd/m2 sein.
Wollen wir uns da nicht mal zu einer
Standardzahl durchringen?
OK, ich habe nichts dagegen! :-))
Clemens M. Hürten
>
> Mit freundlichen Grüssen:
>
> Erwin Widmer
>
>
> Clemens M. Hürten wrote
>
> >
> >
> > ----- Original Message -----
> > From: <erwin(a)widmer.net>
> > To: <eci(a)lists.transmedia.de>
> > Sent: Thursday, April 04, 2002 3:06 PM
> > Subject: Re: [Eci] Kalibrierbarkeit von Monitoren mit
> DVI-Eingang,
> > speziell von LCD-Monis mit DVI
> >
> >
> > > Ich bezweifle, dass es sinnvoll ist immer
lichtstärkere
> > > Monitore haben zu wollen.
> > > Erstens muss man einen Standard für die
> Monitorkalibrierung
> > > haben. Es sollen alle Moitore gleich eingestellt
werden
> > > können. Deshlab muss man Werte
einstellen, die alle
> Monitore
> > > erreichen können. Ich bin immer noch der Meinung,
dass 70
> > > cd/m2 der optimale Wert ist.
> > > Zweites sind da noch unsere Augen, die täglich bis zu
> acht
> > > Stunden in einen Monitor hineinschauen sollen. Ich
denke
> für
> > > unsere Augen ist es besser, wenn die Moitore nicht zu
> hell
> > > (grell) sind!
> > >
> > > Mit freundlichen Grüssen:
> > >
> > > Erwin Widmer
> > >
> > >
> > ---------snipp
> >
> >
> >
> > Hallo Herr Widmer,
> >
> > die erreichbare Helligkeit ist ja nur einer von vielen
> Aspekten. Und wer
> > es heller braucht (oder glaubt zu brauchen) kann halt
> höher drehen. Und
> > wenn die Alterung einsetzt, ist man doch sicher froh,
wenn
> man noch
> > etwas Reserve hat, während bei CRTs bereits von
vornherein
> keine Reserve
> > mehr da ist, zumindest nicht bei D50. In diesem Sinne
war
meine Aussage
zur Helligkeit gemeint.
Alle anderen und viel wichtigeren Punkte zur
Kalibrierbarkeit, die ich
anführte, bleiben daher also (zurzeit noch)
unwidersprochen, oder? :-))
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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