Sehr geehrter Herr Fiebrandt,
Ich denke, dass Sie nicht so schell schiessen sollten! Das aus
verschiedenen gründen.
1. Weltweit ist die ISO 12647-2 aus dem Jahre 1996 gültig.
2. In Deutschland wollte man mit dieser Norm nicht mehr leben und hat eine
DIN-Norm erstellt, die vorallem tiefere Tonwertzunahmen vorschreibt.
(Leider weiss ich die Nummer immer noch nicht!)
3. Daraus hat der bvdm die PSO abgeleitet.
4. Auf Grund der DIN-Norm wollte die ISO dieses Jahr die Revision der
12647-2 verabschieden.
5. Nun wollen Sie wegen eines Druckes, es ist zwar ein Referenzdruck, die
ISO-Norn schon wieder in Frage stellen.
6. Um eine ISO-Norm ändern zu können braucht es mindestens 5 Länder, die
das mitmachen. Nach meiner Meinung ist es zeimlich schwierig nun schon
wieder Änderungen bei allen diesen Ländern durchzubringen. Das würde die
Veranschiedung des jetzigen Entwurfes um sicherlich zwei Jahre verzögern.
7. Eine Norm ist nur wertvoll, wenn Sie einige Jahre lebt!
8. Ich würde deshalb dringend raten, mit der PSO weiterzuarbeiten, die die
kommende ISO-Norm schon enthält.
9. Zuerst sollte sich nun wirklich erhärten, ob die Werte aus FOGRA 27L die
alleinig selig machenden sind.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
Am Mon, 22 Mar 2004 08:27:07 +0100 schrieb Detlef Fiebrandt
am 19.03.2004 10:05 Uhr schrieb Sascha Bugai unter sascha.bugai(a)ghpb.de:
Die FOGRA27L hingegen ist hier viel praxisnäher
und entspricht
wesentlich besser dem Durchschnitt (DeltaE Ø Rot 3, Grün 6, Blau 5).
Allein schon aus diesem Grund würde ich deren Sollwerte nun auch für
den Druckprozess vorgeben. Denn warum unrealistische Vorgaben für den
Drucker, die er ohnehin nicht nachstellen kann?
Hallo Herr Bugai, Herr Bestmann,
und Herr Dr. Dolezalek, Herr Meinecke,
die o.g. Ausführungen bzw. die des Herrn Bestmann in seinem Mail vom 18.3.
15:45h sind von grundlegender Bedeutung in der künftigen Anwendung von
Vorgaben und Toleranzen.
Bisher war es selbst für einen belesenen Druckereileiter ein etwas
schwieriges Unterfangen herauszufinden welche Vorgabe eigentlich Grundlage
der Drucktandardisierung für PK1+2 sein soll. Die Leute brauchen aber
klare
und eindeutige Vorgaben.
Es wäre aus meiner Sicht wünschenswert, 1. die Lab-vorgaben in den
Messdaten
(z.B FOGRA27L) zum Standard für eine praxisgerechte
Umsetzung zu erklären
und 2. klar und intensiv zu publizieren dass die abweichenden ISO-Werte
für
die tägliche Praxis in den Hintergrund treten müssen.
Nur dann wird sich
der
Standard auch durchsetzen und das
Euroskala-Profilechaos hat die Chance
auf
ein Ende.
Ich arbeite derzeit an einem Bericht für die neue Fachzeitschrift value
(value-magazine.de) zum Thema ISO-Offsetstandard. Eine baldige
Stellungnahme
könnte ich einfliessen lassen, mein Abgabetermin ist
allerdings in dieser
Woche. Dies würde sich in obigem Sinne gerade jetzt vor der Drupa sehr
positiv auswirken.
Mit besten Grüssen aus Finning
Detlef Fiebrandt
Color Consulting
Krautgarten 5
D-86923 Finning
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