Hallo Herr Süßmann, Herr Mues, Herr Karcher, Herr Röhl,
bei "in die Jahre gekommenen CRT-Monitoren" sind die Probleme nicht
verwunderlich, und auch nicht wert, weiter analysiert zu werden. Die
Luminanz sollte nach der Kalibration (natürlich auf 5000 K, diese Norm
gilt auch für Foto, wenn´s eine vergleichende Betrachtung mit dem
Original ist) mindestens 80 cd/m2 betragen. Dies ist auf alten Gurken
meist nicht mehr erreichbar. Vor allem dann nicht, wenn sie die ganze
Zeit kalibriert betrieben wurden. Dann ist der blaue Phosphor so gut
wie neu, der rote aber fast völlig ausgebrannt. Blau muß dann immer
weiter heruntergedreht werden und die Luminanz sinkt noch weiter.
Röhrenmonitore taugen nach 3 Jahren Dauerbetrieb noch als
Kontrollmonitor am RIP, aber nicht zur Farbbearbeitung.
Seit neuestem gibt es tatsächlich einen Monitor mit AdobeRGB Farbraum
und demnächst einen mit eciRGB: EIZO CG220 und NEC-Mitsubishi
SpectraView 2180 LED BL - beide derzeit auf der CeBIT zu sehen und
beide reißen ein Loch in´s Budget, wie der Barco Calibrator selig.
Dafür bekommt man aber auch deutlich mehr (Farbe), als ein
Röhrenmonitor je zu bieten hatte oder haben wird. Die Röhrentechnik ist
am Ende ihrer Entwicklungsgeschichte angelangt, mit LCD, OLED, Plasma
fängt die Sache grade erst so richtig an. Ich würde mir keinen
Röhrenmonitor mehr auf den Schreibtisch stellen.
Im Übrigen kann ich die Aussage von Herrn Karcher nur unterstützen:
Nicht immer ist Monitor/-profil Schuld, wenn´s mit dem Softproofen
nicht so klappt. Die Umgebungsbedingungen sind mindestens genauso
wichtig. In Photoshop neigen LUT-Profile übrigens zu Stufen, die bei
Matrixprofilen nicht auftreten (die allerdings sind nicht so genau).
Zum Überprüfen der Monitorkalibration (und als neutralen Hintergrund
für den Bildbearbeitungsmonitor) gibt´s unter
LStarRGB.com übrigens
sehr praktische Hintergründe mit genauer Anleitung. Und wenn Sie mit
basICColor display kalibrieren und die visuell gleichabständige
LStar-Kalibration verwenden, gibt´s dort auch den passenden
RGB-Arbeitsfarbraum LStar-RGB (gleicher Farbumfang wie eciRGB).
Gruß,
Karl Koch
Am 10.03.2005 um 13:53 schrieb Klaus Karcher:
Ron Süßmann schrieb:
Hallo Liste,
ich möchte gerne an unseren EBV-Stationen neue Monitore einsetzen. Nun
habe ich in der Vergangenheit immer etwas Probleme mit der
Softproofgeschichte gehabt.
Können Sie diese Probleme etwas konkretisieren? handelt es sich z.B.
um Abrisse? Farbraumprobleme? zu helle/dunkle/bunte/blasse
Darstellung? in Photoshop und/oder anderen Programmen? mit welchen
Softproof-Einstellungen? bei welchen Umgebungsbedingungen
(Arbeitsplatz-Beleuchtung)?
Wenn ein Softproof nicht gut aussieht, muss es nicht immer am
Monitor(-Profil) liegen.
Grüße, Klaus Karcher
Ich verwende im Moment ausschließlich
CRT-Monitore und ein Spektrolino als Messinstrument. Die Ergebnisse
waren meistens nicht zufrieden stellend. Mag auch an den etwas in die
Jahre gekommen Monitoren liegen. Nun müssen neue her.
TFT oder CRT? Welche Geräte sind zu empfehlen? Ist das Spektrolino zur
Monitorkalibrierung und Profilierung überhaupt geeignet? Wenn ich mir
mein Monitorprofil im Profileeditor anschaue, so liegt dies weit
innerhalb von z.B. AdobeRGB. Sollte ich diese Monitore austauschen?
Vielen Dank... Ron Süßmann
Druckhaus Neppe GmbH
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