Hallo Herr Hürten,
am 15.04.2004 9:37 Uhr schrieb Clemens M. Hürten unter
clemens.huerten(a)gmx.com:
Hallo Frau Brocke!
Wo ist das Problem? Lab ist bereits ein standardisierter Farbraum. Das
heißt, weltweit beschreibt eine bestimmte Lab-Wertekombination immer eine
eindeutige Farbe / einen Farbort. Ihr Scvanner beinhaltet offensichtlich
bereits ein Farbmanagement, weil die Scannertechnik immer in RGB arbeitet.
Irgend ein Mechanismus setzt dann nach Lab um.
Das Problem ist, dass die Profilierungssoftware von Frau Brocke nur RGB
kann. Und offensichtlich soll der Scanner jetzt profiliert werden, was
bisher noch nicht durchgeführt wurde. Das ist auch ganz vernünftig, denn wer
sagt Ihnen denn, ob die Lab-Werte, die das (unbekannt arbeitende) CMM des
Scanners auch korrekte Lab-Werte liefert?
Sie öffnen die Lab-Bilddaten in Photoshop. Dann nutzen Sie die Funktion
Bildmodus und wechseln nach RGB. Wenn Sie vorher in Ihren Farbeinstellungen
ECI-RGB als Standard-Arbeitsfarbraum eingestellt hatten, erhalten Sie nun
ein ECI-RGB-Bild. Dieses ist medienneutral und der ECI-RGB-Farbraum ist so
groß, dass er den Gamut der meisten Reproduktionsgeräte einschließt.
Die Frage von Frau Brocke war ja eigentlich nicht, wie sie ihren Workflow
handhaben soll, sondern wie sie den Scanner profilieren soll. Und da habe
ich bei dieser Methode schon ernste Bedenken, besonders was eciRGB angeht.
Der Farbraum der Target-Scans zur Profilierung sollte schließlich nicht
kleiner sein als der Farbraum des Geräts - und genau das befürchte ich bei
eciRGB. eciRGB ist sicher nicht kleiner als die meisten Offset- und CMYK-
Druckerfarbräume, aber auch nicht sehr viel größer (was ja sein Vorteil
ist!). Wenn Frau Brocke Pech hat, kann ihr Scanner in Lab mehr Farben als in
eciRGB...
Egal auf welchen Ausgabeprozess Sie von ECI-RB aus transformieren, Sie
werden gute Ergebnisse erzielen udn die Geräteeigenschaften bestmöglich
ausnutzen.
Ohne Profilierung hab ich da aber so meine Zweifel...
Denkbar ist natürlich auch, dass Sie die Lab-Daten einfach ins Layout
mitnehmen udn dann auch in das PDF-X3-Format mitführen. Da sollten Sei aber
sicher stellen, dass der reproduzierende Betrieb mit solchen PDF-X3-Daten
auch was mit anzufangen weiß.
Also ich kenne bis jetzt keine Druckerei, die mir so ein PDF nicht um die
Ohren hauen würde.
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten -- IdeeCreativ - Marketing & Werbung
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Einen schönen Tag wünscht ebenfalls
(auf das "erfolgreich" lege ich allerdings nicht so viel Wert)
Ihr Marius König
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Britta Brocke
Gesendet: Donnerstag, 15. April 2004 08:54
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: [ECI] lab Scans
Hallo Liste,
Ein kleines Problem: ich habe einen Lynotype Topaz zu
profilieren, der aber
nur Lab oder CMYK
Daten ausspuck. (Mit einer alten Software, die noch nicht Colormanagement
fähig ist.) Nun kann mein
Profilierungsprogramm (moanco Profiler) nur RGB Daten lesen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich ohne Verluste nun aus den Lab
Daten RGB machen kann
ohne daß dies die Profilierung an sich nichtig macht.
Das Problem, was sich mit stellt ist: wenn ich in "irgendeinen" Farbraum
wandele z.Bsp.
ECI - RGB (in Photoshop), und dann diese Datei in die Profilierungsoftware
gebe, habe ich ja schon
der Profilierung schon vorweg gegriffen.
Wenn es so wäre und man von Lab in einen RGB Farbraum wandelt, müßte man
dann dies bei jedem Scan machen und dann das erstellte Profil
zuweisen.Oder?
Was aber nicht der Sinn und Zweck von CMM ist.
Wäre prima Erlebnisberichte zu hören,
Grüße Britta Brocke
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Marius König
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