Hallo,
von der Trivialität der PS Methode abgesehen sollte es aber eigentlich auf jedem
Colormanagmentfähigen Rechner zu bewerkstelligen sein, aus einem HTML Formular die
Eckdaten wie
R G B
Farbraum der Quelle
RI
CMM
gewünschter Zielfarbraum
abzufragen, die an das interene CMS zu übergeben und den gelieferten CMYK Wert
auszugeben.
Das passiert letztendlich vor unserer Nase mit zig Megabytes am laufenden Band, warum dann
nicht mal für drei RGB-Werte oder 4 CMYK Werte.
Damit wäre die vorherige Diskussion doch annähernd im Keim erstickt, oder?
MfG
Thomas Richard
Marius König <mkoenig(a)cre-aktiv.de>
schrieb/wrote:
Robert Zacherl wrote:
Tim Seher <tim(a)seher.biz> schrieb/wrote:
Hallo Herr Romeike,
es gibt da noch die alte Formel, die in PS-Level1-RIP's zum Einsatz kommt:
C = 1 - R
M = 1 - G
Y = 1 - B
K = Min. (C,M,Y)
Diese Art der Separation sollte aus heutiger Sicht allerdings nicht mehr
genutzt werden. Bei der Nutzung dieses Weges, gab es grauenhafte
Separationsergebnisse und führte damals dazu, dass Druckereien und
Belichtungsservices RGB-Daten gemieden haben, wie der Teufel das Weihwasser.
Der Weg über eine ICC-Farbraumtransformation ist heutezutage der richtige
Weg, wie es schon einige andere Listen-Mitglieder bemerkt haben.
Gruß
Tim Seher
Hallo Herr Seher,
zumindest seit PostScript Level 2 ist die Formel etwas komplexer aus und
liefert auch bessere Ergebnisse (habe gerade keine Level 1 Spezifikation
greifbar).
Der vollständige Algorithmus lautet (entnommen aus dem PostScript Red Book,
Second Edition):
c = 1.0 - red
m = 1.0 - green
y = 1.0 - blue
k = min (c, m, y)
cyan = min (1.0, max (0.0, c - UCR (k)))
magenta = min (1.0, max (0.0, m - UCR (k)))
yellow = min (1.0, max (0.0, y - UCR (k)))
black = min (1.0, max (0.0, BG(k)))
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
Hallo miteinander,
von der Anwendung solcher Formeln würde ich DRINGEND abraten. Es ist
richtig, dass PostScript-Implementierungen solche Formeln integriert
haben, um im Notfall, in Ermangelung irgend einer vernünftigen
Transformation, eingehende RGB-Daten überhaupt in irgend etwas
physikalisch belichtbares umwandeln zu können.
Aber dieser prozedurale Weg ignoriert nicht nur völlig die eben nicht
diametral gegenüberliegenden Primär- und Sekundärfarborte, sondern auch
die bestehenden Nichtlinearitäten in beiden Farbmodellen (Gamma, TWZ
etc.). Das was hierbei herauskommt, ist in jedem Fall farbmetrisch
falsch - bezogen auf beliebige Wiedergabeprozesse.
Eine farbmetrisch korrekte Umsetzung (und die will man durch die
korrekte Separation ja erreichen) ist durch simple Prozeduren nicht zu
realisieren. Hierfür ist es zwingend erforderlich, dass zunächst beide
Farbmodelle (RGB und CMYK) in Relation zu einem medienneutralen Farbraum
(Profile Connection Space) eindeutig beschrieben sind, was durch
Farbprofile gewährleistet wird. Ein Transformation von RGB in CMYK
erfolgt dann (einfach ausgedrückt) durch Erstellen einer
Umrechnungstabelle (Look-Up-Table) zwischen beiden Farbräumen, in der
farbmetrisch gleiche Farbwerte gegenübergestellt werden. Über diese
Tabelle werden dann die Farbwerte der Quelldaten in die Farbwerte der
Zieldaten übersetzt. Diese Übersetzung ist durch einfache Formeln nicht
beschreibbar.
Viele Grüße
Marius König
Herr König,
natürlich haben Sie Recht. Aber es durchaus auch Bereiche wo es nicht
notwendig ist mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Vielleicht ist dieses
Forum nicht der richtge Ort um nach einer "einfachen" Lösung zu fragen
(warum eigentlich nicht?), da ich aber annahm, dass die folgende
Fragestellung aus einem anderen Forum vom selben Fragesteller stammt, denke
ich dass dieser "Trivialansatz" in diesem Fall schon vertretbar ist.
was ich genau bewerkstelligen möchte ist
folgendes: auf meiner website soll
ein benutzer eine cmyk-farbe eingeben, und eine grobe vorschau in rgb bekommen
(wie sonst), wie das ganze ungefähr aussehen soll. ich weiss das ohne
profilbeschriebungen, etc. das ganze etwas ungenau ausfällt, aber die vorschau
soll auch nur als anhaltspunkt dienen.
Mag dieser Ansatz auch in Ihren Augen noch so trivial und minderwertig sein,
so hat er vielen Dienstleistern die z.B. RGB-farbene Office Dokumente zu
konvertieren haben, schon oft das Leben gerettet, weil auch ohne speziell
angepasste DeviceLink Profile aus reinen RGB-Farben wie z.B. RGB-Gelb ein
reines CMYK-Gelb wurde (ohne mit Cyan-Verunreinigungen im Bereich von 0,4
bis 4 % leben zu müssen) und RGB-Volltonflächen auch zu CMYK-Volltonflächen
wurden. Dass man so keine RGB-Bilddaten konvertieren sollte, wenn man
gehobene Qualitätsansprüche hat das versteht sich von selbst.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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Robert Zacherl
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