Hallo Jan Peter,
auf was bezieht sich der Delta E Wert 5, ist dies der Mittelwert auf
einen ECI 2002 Chart gesehen oder der Spitzenwert?
Wenn dies der Mittelwert ist solltet Ihr mal die verwendeten ICC
Profiles überprüfen. Wir haben z.B. zum neuen Fograstandard für
Papierklasse1 einen Mittelwert, über den ECI2002 Chart gemessen, um 2
erzielen können (hing vom Drucker ab). Und was wir mit Best Colorproof
machen ist auch nichts anderes als eine Farbraumtransformation von
CMYK nach CMYK mittels ICC Profiles.
Beste Grüße
Ulf Großmann
-----Original Message-----
From: Jan-Peter Homann [mailto:homann@colormanagement.de]
Sent: Monday, November 04, 2002 5:46 PM
To: eci(a)lists.transmedia.de
Subject: [Eci] Re: Farbraum-Konvertierung
Als Quellfarbraum haben wir z.B. PSR_ECI_LWC_V1.icc und als
Zielfarbraum ein
Rollenoffset-Profil (Royalpress 70g).
Wir haben viele Tests gemacht und einige Einstellungen in
Profilemaker und
iQueue ausprobiert und kombiniert. Allerdings kamen keine wirklich
brauchbaren Ergebnisse heraus. Ständig gab es z.T. sehr
starke farbliche
Abweichungen, teilweise sehr schlechte Zeichnung in den
hellen Bereichen,
teilweise stimmte die Graubalance nicht (vom Schwarzaufbau ganz zu
schweigen). Auch messtechnisch kamen wir nie näher als ca.
DeltaE 5 an den
Proof mit PSR_ECI_LWC_V1 heran. Dies ist uns aber zu
schlecht, zumal mit GMG
viel bessere Ergebnisse möglich sind.
Wir haben sogar mit den Messdaten (mit mehreren IRIS geprooft
und gemittelt)
der Quell- und Zielfarbräume neue Profile (mit ProfileMaker)
gerechnet und
dabei unterschiedliche Separationseinstellungen getestet. Auch eine
nachträgliche Editierung der Profile brachte keine
wesentliche Verbesserung.
Auch mit "Schwarz erhalten" in iQueue haben wir rumgespielt,
aber nicht
wirklich gute Ergebnisse bekommen.
Fragen:
- Ist eine vernünftige Farbraumkonvertierung mittels ICC
überhaupt möglich,
oder ist hierfür nur GMG brauchbar?
- Wie ist die beste Vorgehensweise zur Farbraumkonvertierung
mittels ICC?
- Welche Separationseinstellungen sind wo zu empfehlen?
- Welche Programme sind z.B. für die Profilerstellung zu empfehlen?
- Sind DeviceLink-Profile in diesem Fall besser? Wie erstellen?
- Welche Einstellungen sind in iQueue emfehlenswert? Welche
Rendering-Intents?
- Wenn editieren, dann welches Profil mit welchem Programm in
welchem
Rendering-Intent?
- Wie ist es zu schaffen, dass sowohl die Proofs farblich gut
sind und die
Farbauszüge ebenfalls korrekt aufgebaut sind.
Hallo Herr Müll
Zwischen der GMG-Technologie zur CMYK zu CMYK
Farbtransformation und einer
ICC-Farbtransformation in den von Ihnen verwendeten
Profilierungsprogrammen
gibt es einige Unterschiede.
Bei der GMG-Farbtransformation wird über ein mehrfaches
(iteratives)Optimieren von Soll zu Zielwerten ein minimales
Delta E über
sämtliche Farben des Testcharts vonn einem bestimmten
Eiingabe-Farbraum zu
einem bestimmten Ausgabefarbraum erreicht.
Das Ergebnis ist eine optimierte CMYK zu CMYK Farbtransformation.
Rein
technisch wäre es durchaus möglich dies als ICC
DeviceLink Profil
abzuspeichern. Da dann ber die GMG-Farbtransformtion auch auf
ColorServern
anderer Hersteller laufen würde, hat GMG wenig Interesse daran diese
Technologie anderen zur Verfügung zu stellen.
ICC-Profile stehen immer für sich allein und derzeit bietet kein
Software-Hersteller von Profilierungssoftware ein mit der GMG
Vorgehensweise
vergleichbares iteratives Verfahren an, obwohl dies ohne
weiteres über ICC
DeviceLink Profile machbar wäre.
Vielleicht müssen einfach mehr Anwender danach fragen ?
Die Schwarz erhalten Funktion in iQueue bezeiht sich meines
Wissens nur auf
reines Schwarz. (Text) Sie möchten wahrscheinlich auch den
kompletten
Schwarzaufbau erhalten. Für DeviceLink-Profile bietet
dies
meines Wissens
derzeit nur der ProfileWizard von Scitex und Monoco-Profiler. Beide
Programme können in den aktuellen Versionen auch IT-8 7.3 ISO 12642
Messdaten verarbeiten. Der ProfileWizard sogar schon ECI 2002.
Bezüglich der Rendering-Intents sollte man bei CMYK zu CMYK
Farbtransformation im allgmeinen relativ farbmetrisch mappen,
damit das
Papierweiß auch Papierweiß bleibt, und man keine Probleme mit
Gamutkompression beim fotografischen Intent hat.
Eine Optimierung der ICC-Farbtransformation erfordert
ersteinmal eine genaue
Inspektion der Original-Messwerte:
- Wo liegen die Weißpunkte beider Messwerte ?
- Wo liegen die CMYK-Schwarzpunkte ?
- Gibt es Überschneidungen der Gamuts in den gesättigten Farben ?
Je größer hier die Unterschiede sind, desto problematischer
wird eine ICC
CMYK zu CMYK Farbtransformation ohne Editierung.
Bei der Editierung würde ich mich darauf konzentrieren eine
möglichst
saubere Graubalance zu und ein möglichst gutes
Abbilden der CMYK
Schwarzpunkte zu erreichen mit relativ farbmetrisch zu erhalten.
Mit DeviceLink-Profilen über den ProfileWizard und über
MonacoColor mit
Erhaltung des Schwarzaufbaus sowie einer anschließenden
Optimierung mittels
Gradationskurven über iQueue dürften sie bessere Ergebnisse als
bisher
erzielen.
Wenn Sie weitere Informationen und DeviceLink-Profile im Vergleich
von
beiden Programmen suchen, wenden Sie sich bitte an
Oliver Digeon von
Monteton
mailto:monteton@web.de
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Jan-Peter
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