Hallo Herr Oberbuchner,
laut PSO sollen die Volltonfarben im Auflagendruck
entweder mit der
farbverbindlichen Vorlage,
einem Färbungsstandard oder mit den im PSO genannten
CIELab-Farborten
übereinstimmen.
Der PSO sagt allerdings nicht einfach nur "entweder ... oder" sondern:
a.) Wenn ein nachweislich gemäß PSO farbverbindlicher Prüfdruck vorliegt,
so sind *dessen* Primärfarborte die Referenz.
b.) Wenn kein Prüfdruck vorliegt, dann werden die "theoretischen" Farborte
laut PSO zur Referenz.
Variante a.) halte ich in der Praxis nicht für praktikabel
Variante b.) auch nicht wirklich, denn hier schlagen dann die von Ihnen ja
auch erwähnten Einschränkungen der real verfügbaren Farben zu.
Benutze ich zur Messung die MKPruef.xls, messe ich
gegen wirklich
gedruckte Farben, im Standard stehen "ideale" Farborte.
Welche Sollwerte sind in der Praxis sinnvoller und
üblicher?
Hintergrund: Wir haben momentan mit Drucken zu tun, die gegenüber den
Idealfarben
Delta E < 5 haben, gegenüber den "realen" Farben aber etwas
außerhalb der Toleranz liegen. Kann ich mir das
drehen, wie ich es gerne
hätte?
Ich denke in der Praxis wird häufiger die Referenz nach MKPruef.xls
genommen als die Werte laut PSO, wichtig ist m.E. vor allem, dass man es
immer einheitlich handhabt und nicht die Referenz nimmt die einem im
jeweiligen Fall am besten passt. Aber im Falle eines Rechtstreits würde
vermutlich streng nach Normvorgabe entschieden....
Gab es denn in dem angesprochenen Fall einen Prüfdruck?
viele Grüße,
Bernd Flachsbart
--
Bernd Flachsbart
Technischer Leiter / Prokurist
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