Sehr geehrte Nikon-Scanner-User,
möglicherweise stehen bald Abhandlungen über den neuen
Nikon Mittelformatscanner an, den Nikon LS 9000.
Ich verfasse dieses Schreiben, weil ich und andere LS 8000 geschädigte
Kunden den LS 9000 beizeiten gerne unter realistischen Bedingungen getestet
sehen möchten. Hat jemand schon erste Erfahrungen gemacht?
Den bisher verfügbaren Nikon LS8000 habe ich seinerzeit aufgrund guter
Testbesprechungen erworben. Dabei blieben offenbar gravierende
Konstruktionsmängel unbemerkt. Alle mir bekannten Nutzer klagen
über nachfolgende Konstruktionsmängel des Geräts.
Zum Teil können sie inzwischen umschifft werden, wenn man weiß, wie.
Das steht jedoch nicht in der Bedienungsanleitung.
Ich und die mir inzwischen bekannten Nutzer haben zwischenzeitlich jedoch
berufliche Nachteile erlitten, da das Gerät im Normalmodus aus
Konstruktionsgründen offenbar gar nicht fehlerfrei arbeiten kann!
Das nicht preiswerte Gerät besitzt also nicht die vom Hersteller
zugesagten Eigenschaften.
Das Fehlergebnis, das sich in einem sogenannten Streifensyndrom äußert,
sieht man manchmal erst im Druck, was den Fehler besonders heikel macht.
Bei meinem Gerät entdeckt man den Streifenfehler nur dann am Monitor bei
100% Darstellung, wenn man ihn vom Ausdruck her kennt.
Nicht untypisch für einen japanischen Hersteller verhält sich Nikon Deutschland
seit 2002 in der Sache folgendermaßen: Innerhalb der Garantiezeit werden die
Fehler ins juristische Niemandsland zulasten der Kunden outgesourct. Als
Argumentationsstütze dient hierbei die einheitliche Argumentationsschiene
von Nikon Deutschland und die recherchierbaren Fehlerbesprechungen aus dem
englischsprachigen Raum, die auf den Zeitpunkt der Geräteeinführung
zurückgehen.
Nikons Servicetechniker geben auf Nachfragen zum Problem Antworten, die sich
gleichen, wie ich aus Rücksprache mit anderen betroffenen Nutzern erfahren
habe. Der Tenor dieser nikonseitigen Aussagen ging stets in die Richtung
Nikongeräte hätten kein Problem. Dieser Fehler sei durch das Stromnetz
(Elektrostatik) der Anwender, oder hausexterne Softwareanbieter verursacht.
Gesprächen scheint die Niederlassung Düsseldorf gänzlich unzugänglich zu
sein. Anschreiben an entsprechende Ansprechpartner des Hauses z. B. an Herrn
Ramroth (NPS Serviceleitung Scanner) bleiben komplett unbeantortet, aus
Prinzip? Laut meinen Telefonaten mit dem NPS-Service wurde ein nikonseitiger
Fehlerzusammenhang ausgeschlossen. Wollte man die Geräte nicht bei Nikon
prüfen, weil es auch keinen Sinn hätte, wie inzwischen deutlich vermutet
werden darf?
Elektrostatische Ursachen für Streifenbildung in einem modern ausgestatteten
220 Volt-Netz sind nur möglich, wenn einige nachprüfbare pysikalische
Voraussetzungen erfüllt sind. Z.B.: a) Die Mindestabstände zu Nachbargeräten
nicht eingehalten werden, b) In einem verwinkelten Altbau, der aus mehreren
Gebäuden zusammengewachsen ist, das Stromnetz an zwei Hauptanschlüssen
hängt. Elektrostatische Ursachen für Streifenbildung sind nicht möglich,
wenn z.B. alle Geräte in einer Steckleiste an einer Steckdose, an einem
Stromnetz installiert sind, die modernem europäischem Standard entsprechen,
das Gerät auf Gummifüßen steht (werksseitig), die Mindestabstände zu den
Seiten (Bedienungsanleitung) bei weitem eingehalten sind, die
Strominstallation mit meisterbetriebsabgenommenen
Überspannungsschutzvorrichtungen etc. zusätzlich abgesichert ist.
Im Problemfokus des LS 8000 steht eine Schwäche der geräteinternen
Farbverarbeitung bei Ansteuerung im Normal-Scanmodus, vor dem nicht
einschränkend gewarnt wird.
Unter Mac OS 9er Versionen:
Mit Nikon Scan 3er Versionen, sowie SilverFast 5er und 6er Versionen:
mathematisch konstante Streifenbildung quer zur Schlittenfahrtrichtung bei
Motiven mit Außenaufnahmen und Scans höherer Datenmengen als 20 MB;
ausgerechnet innerhalb der optischen Auflösung, also vor dem Eingreifen von
Interpolationsberechnungen; vorwiegend ColNeg.-Filme bei Licht blauer
Spektralbereiche, gerne auch bei höheren Lichtkontrastsituationen - dann
betroffen auch weiß-reflektierte Flächen oder ins weiße abgleitende
UV-lichtanteilige Himmel; Fortsetzung der Streifen bis in die Schatten, wo
sie aufgrund der zunehmenden Dichte weniger sichtbar sind;
Druckprozesse, Schärfefilter, profilierte Bilddatenübergaben aus der
Scan-Software an Photoshop (oder scannen in Datei direkt mit Farbraumprofil)
verstärken den Streifenfehler;
Bei Ansteuerung unter Mac OS 9erVersionen und Nikon-Scan 4:
Hier hat man die Streifen nur im Prescan. Nikon scheint in die
Softwareprogrammierung eingegriffen zu haben.
Bei Ansteuerung des LS 8000 unter Mac OS-X Panther hat man die Streifen in
Pre- und Hauptscan, hier auch im IT8-Chart-Dia, egal mit welcher
Software-Version welchen Herstellers. Hier hilft dann nur noch der
Einzeilen-Scanmodus mit Mehrfachabtastung. Das ist der Suoer-Fine-Scan, als
einzig sichere "neue Standard-Betriebsvariante". Die ursprünglich
unzumutbaren Rechenzeiten scheint Nikon jetzt durch schnellere
Treiberkomponenten (Systemordner, Preferences, Nikon Maid-Ordner)
kompensieren zu wollen. OK, aber dafür hat man ja nicht drei gleichzeitig
laufende Scanzeilen bezahlt - mit ausgesprochenem Preissprung zu
vergleichbaren Konkurrenzmodellen. Ob in die Ausprägung des Streifenfehlers
zusätzlich noch Faktoren des Schlittenwagens oder andere geräteinternen
elektrischen Instabilitäten mit hineinspielen könnten, ist wieder eine
andere Geschichte.
Die angekündigte Version von Nikon-Scan 4.2, zur Behebung des Fehlers unter
Mac OS-X, wurde bislang offenbar nicht ausgeliefert.
Filmemulsionen zur Hervorbringung des Streifeneffekts unter obigen
Betriebssystem und Scan-Softwarekombinationen - z.B.:
Filme von Kodak: Porta 400 und UC , Farbwelt alle,
Filme von Fuji: NPH 400, Superia 800
Ein Test mit einem Parallelgerät einer bekannten Softwarefirma ergab bei
mir die Reproduktion der gleichen Fehlergebnisse mit
individueller Ausprägung. Das Gerät ist vermutlich älter und der
Streifenfehler schlägt viel stärker durch.
Mit freundlichen Grüßen
Ogando
P.S.:
Dieses Schreiben wurde vor Veröffentlichung juristisch geprüft.
Meine Testergebnisse mit den verwendeten Nikon LS 8000-Modellen sind unter
wiederholbaren, nachprüfbaren Rahmenbedingungen entstanden und entsprechend
archiviert worden. Die von mir angeführten Gerätebesitzer mit gleichnamigen
Streifenproblemen sind mir persönlich bekannt. Die technische Begründung
meiner Versuchsreihen habe ich mit verschiedenen Fachingenieuren genau
besprochen und abgeglichen.
Siehe auch englischsprachigen Fachlink zu gleichnamigem Problem des Nikon LS
8000 (..."the banding-problem"...):
http://luminous-landscape.com/reviews/scanners/nikon-8000.shtml
Letters from Readers
...... The banding problem appears to be due to Nikon using the same 10000
element calibration data for each pixel position in the CCD. Since there are
three separate CCD lines in the LS-8000 (there's only one on all other
CoolScan scanners), any small difference in sensitivity between the N'th CCD
pixel in each of the three CCD lines can cause streaking when the same
calibration data is used for each of the three CCD lines. I solved this
problem in VueScan by only using one CCD line.
You can download VueScan 7.1.11 from:
http://www.hamrick.com/vsm.html
Regards,
Ed Hamrick
Hi Michael,
..........
When I do, it usually involves a high contrast situation.
Nikon states that the banding occurs in these situations due to the way its
tri-linear CCD scans. .........
Michael McKenney
Hello Michael,
........ Also, a number of people on the filmscanner list have had similar
problems and one person has had the problem with two examples of the
scanner. ........
Paul Wilson The Filmscanner List
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Ogando Fotodesign