Ralf Sallaberger wrote:
...
In zitiere aus dem Originaltext:
Überschrift: Prozeßstandard Offsetdruck:
9. Absatz: Abmusterung:
Beim Abmustern von Vorlagen, Digitalproofs und Drucken ist D-50-Normlicht
verbindlich. Die Farbtemperatur des Monitorweißes sollte bei Röhrenmonitoren
gemäß ISO 3664 bei D65 liegen. Weiterhin muss der Softproof am Monitor mit
ICC-Profilen für den Monitor und den Auflagendruck erfolgen.
Hr. Homann bezieht sich auf die ISO 3664.
Ist das die Norm für die Druckvorstufe, Fotografen und Druck oder gilt diese
Norm in anderen Bereichen wie Büro?
Welche Norm ist bei der Monitorkalibration in der Druckvorstufen anzuwenden?
Es gibt (mindestens) 2 Normen, die dieses Thema behandeln:
ISO 3664: Viewing Conditions for Graphic Technology and Photography.
ISO 12646: Graphic technology Displays for colour proofing
Charakteristics and viewing conditions.
Die ISO 3664 geht generell auf die Abmusterung von Aufsichts- und
Durchsichtsvorlagen ein, u. a. wird auf die "Abmusterung" von Bildern
auf Monitoren eingegangen. Hier ist die vorgeschlagene
Lichtart/Farbtemperatur tatsächlich D65 ("should approximate that of D65").
Die ISO 12646 geht ausschließlich auf Softproofing ein, neben der
Lichtart D50 werden auch noch zahlreiche andere Vorgaben gemacht
(Auflösung, Größe, Bildwiederholrate, Konvergenz, ...).
In der Praxis spielt die Monitor-Farbtemperatur vor allem dann eine
Rolle, wenn neben dem Monitor eine Vorlage unter D50-Licht betrachtet
wird. Bei diesem direkten Vergleich wirkt das Monitorbild bei D65 viel
zu kalt.
Solange es keinen direkten Vergleich gibt kann man gut mit D65 arbeiten
(Stichwort: Umstimmung des Auges).
Gruß
--
Jörg Schober
Dipl-Ing. (FH)
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