Guten Morgen,
ob sich verschiedene Testcharts zu einem Profil rechnen lassen, weiss
ich nicht, denke aber, dass unterschiedliche Testcharts auch eine
unterschiedliche Anzahl von Stützwerten ergibt, die dann in ihrer
Kombination kein brauchbares Ergebnis liefern. Ich arbeite noch mit
PrintOpen 3 und hier gibt es lediglich die Moeglichkeit, die Messwerte
als XYZ oder LAB Ascii-Datei zu exportieren. Bei deren Betrachtung
ergeben sich genau 840 Werte. Mit einem Testchart mit mehr Feldern gibt
es ja dann auch mehr Werte, die beim Abgleich diesem Chart mehr
Gewichtung beimessen
muesste.
Generell habe ich beim Rollenoffset mit Zeitungspapier die Erfahrung
gemacht, dass die PrintOpen Testform hier ein gutes Ergebnis bringt,
entscheidend ist aber wohl, ein glueckliches Haendchen bei der
Einstellung des Schwarzaufbaus zu haben.
Parallele Messungen mit ProfileMaker und IT8 Chart erbrachten in meinem
Fall sogar ein schlechteres Ergebnis, obwohl der Profilemaker wesentlich
mehr Moeglichkeiten bietet (v.a. die Beeinflussung des Weisspunkts).
Nach einigen Monaten Einsatz dieses Profils sehe ich, dass das Ergebnis
des Druckers speziell im Widerdruck starken Schwankungen unterliegt.
Hier interessiert mich v.a., ob es hier noch weitere Optimierungschancen
gibt, und ob ich dazu gezwungen bin, den Drucker alle paar Monate zu
ueberreden, die Testcharts neu zu drucken, damit eine Konstanz des
Druckergebnisses gewaehrleistet bleibt.
m.f.G.
Thomas Belz
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Von: Andre Schützenhofer
Antwort an: eci(a)lists.transmedia.de
Gesendet: Mittwoch, 5. September 2001 22:15 Uhr
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: RE: [Eci] Testform
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Mails. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob die
meistens
vorhandene Schwankungsanfälligkeit beim Offsetdruck von großen
Testformen
nicht etwas zu genau erfaßt wird. Vielleicht ist es besser, etwas
weniger
Felder zu verwenden, damit einen gewisse Glättung durch Interpolation
auch
schon vor der Mittelung der Werte stattfinden kann. Es gibt hier
möglicherweise eine Art Schwellwert, also ab wann ein Prozeß mit
welcher
Anzahl an Feldern genügend und vor allem wiederholbar erfaßt wird. Bei
konstanten Proofern und Druckern spielt die Anzahl der Felder also
insofern
eine Rolle als daß bessere Erfahrungen mit mehr Feldern gemacht
wurden, aus
nachvollziehbaren Gründen wie von Herr Egelkraut oder Herr Greim.
Beim Offset finde ich es nach wie vor recht schwierig, eine
"ordentliche"
Graubalance hinzubekommen, wobei ich mehr das Verhältnis der Farben
zueinander über den gesamten Farbraum als an bestimmten Stellen meine.
Etwas
knifflige Angelegenheit wie ich meine, einerseits ist es nun mal so
wie es
ist und so ist es dann halt, andererseits spiegeln gerade Differenzen
Unkonstantheiten wieder die die Balancen schon nach kurzer Zeit in
ganze
andere Tonwertbereiche wandern lassen können. Meiner Meinung nach sind
hier
Referenzen erforderlich, basierend natürlich auf absoluter Realität,
aber
trotzdem (nachvollziehbar) idealisiert. Ein mit sicherheit
diskussionswürdiger Punkt.
Auch finde ich den Ansatz von Herr Grossmann interessant, das IT8 mit
dem
PO840er zu kombinieren. Ich hatte bei der letzten Profilierung beide
Charts
in mehrfacher Anzahl nebeneinander auf einem Bogen und dort war der
Unterschied in der Gewichtung (dunkle und helle Tonwertbereiche) sehr
auffällig, da nebeneinanderstehend. Könnte man nicht beide
Referenzdateien
und beide Meßdateien jeweils zusammenfassen (und mit einem eventuell
existierenden "Neudurchnumerierungsprogramm" der zweiten Form) aus
beiden
Charts ein Profil erstellen..? Falls man hier keine Urheberrechte
verletzt,
gibt es eine Möglichkeit dafür?
Weiterer Input wird sehr geschätzt.
Andre Schützenhofer
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