Hallo,
natürlich sind Prozesskonvertierungen eine (gute) Möglichkeit der Anpassung. Eine
Prozesskonvertierung Offsetdruck nach Digitaldruck wird z.B. in der Nexpress-Druckmaschine
standardmäßig durchgeführt (Toner, Färbung, Papiere sind sehr unterschiedlich). Die
Tiefdrucker machen es typischerweise auch so, wenn sie Daten vom Offset in den Tiefdruck
konvertieren. Bei genügender sorgfalt wird man auch keine Probleme damit haben.
Andererseits wissen wir aber, das das Thema Prozesskalibrierung in der Druck-Praxis noch
sehr zurückhaltend umgesetzt wird. In vielen Fällen wird noch ein linearer Verfahrensweg
bevorzugt (CTP wie Film/Plattenkopie). Auch das Thema individuelle Profilierung hat sich
noch nicht so richtig durchgesetzt. Häufig werden individuelle Profile nur eingesetzt, um
den Druck im Proof zu simulieren, nicht aber um Anpassungen zu machen. Die werden
individuell an der Druckmaschine durchgeführt.
Deshalb bin ich im Moment etwas vorsichtig, komplexe Verfahrenswege im Zusammenhang mit
dem Druck zu propagieren. Wenn man in der Vorstufe mit entsprechenden Tools wie SuperColor
die Konvertierungen durchführt, ist das ein anderes Thema. Da stimme ich mit den unteren
Beiträgen überein.
Viele Grüße
Günter Bestmann
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Andre Schützenhofer
Gesendet: Dienstag, 24. Februar 2004 12:36
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: AW: [ECI] PSO / neue ISO-Profile / Belichterkurven /
Graubalance
Hallo Herr Hürten, hallo Liste,
eine CMYK2CMYK Transformation halte ich auch bei angelieferten
PSO-konformen Daten für durchaus empfehlenswert, da man hier eine
Datenharmonisierung über den gesamten Bogen bzw. die Auflage erreichen
kann (es sei denn, es kann sichergestellt werden, dass alle Bilddaten
gleich separiert wurden). Hier kann es sich auch um PSO2PSO handeln,
oder Haustandard2Haustandard.
(Bei einigermaßen zueinander passenden Farbräumen halten sich die
Posterisierungs-Effekte normalerweise in Grenzen, bzw. sind visuell
nicht nachvollziehbar, auch bei 8bit.)
Jede Datei würde sich dann für die Aussteuerung gleich verhalten, da
Farbaufbau, Graubalance und Gesamtfarbauftrag zueinander gleich sind.
Hier besteht dann eine weitere Konstante im Workflow.
Im übrigen spielt das auch für die Übernahme von Alt-Daten eine große
Rolle: Ein reines Zuweisen von beliebigen Profilen erzeugt zwar ein
bestimmtes farbmetrisch definiertes Aussehen einer Datei, die Datei
kann sich aber durch individuelle Separationsparameter auf dem Bogen
(teilweise erheblich) anders verhalten als anders separiere Daten.
Ansonsten ist natürlich eine Separation am Ende der
Produktionsprozesskette das Optimum...
Grüße, Andre Schützenhofer
Am 24.02.2004 um 12:13 schrieb Clemens M. Hürten:
Guten Tag Herr Schmidt!
Bei Ihrem Vorschlag muss aber eine zusätzliche CMYK 2 CMYK
Transformation
ausgeführt werden, die angesichts des beschränkten 8-Bit-Werte-Raums zu
Qualitätsverlusten führen wird.
Dann wäre die Anlieferung von PDF-X3 mit Bilddaten im ECI-RGB doch
praktischer. Da kann die Druckerei selbst optimal separieren. (Motto:
Soll
die Druckerei doch machen, was sie will, Hauptsache, das Ergebnis
stimmt.)
Kritische Punkte:
# Ohne bidirektional ausgeführte Proof-Kontrolle ein Blindflug.
# Die Druckerei sollte PDF-X3 und saubere Separation beherrschen.
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten -
www.IdeeCreativ.de
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Henrik Schmidt
Gesendet: Dienstag, 24. Februar 2004 12:07
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: [ECI] PSO / neue ISO-Profile / Belichterkurven /
Graubalance
es gibt meines erachtens noch einen zwischenweg. die vorstufe liefert
nach pso an. die druckerei hat bestmöglichst für die papierklasse ein
eigenes maschinenprofil entwickelt. nun wird relativ farbmetrisch
automatisiert einfach umgerechnet.
wer noch ein drauflegen möchte, könnte die unterschiede im papierton
mit verrechnen lassen (papierton des maschinenprofils in abhängigkeit
des eingesetzten papiers für den druckauftrag).
gruss
henrik schmidt
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