Hallo Herr Boguschewski
Da das QUIZ 1 Profil auf realen Testdrucken beruht und explizit von über
20 Druckereien und Verlagen freigegeben wurde, ergeben sich nun folgende
Alternativen:
1) Verwendung von 2 QUIZ-Varianten am Markt
In diesem Fall können die Druckereien ihren Prozess beibehalten. Die
Vorstufe muss allerdings je nach Objekt anfragen ob QUIZ 1 oder QUIZ 2
gültig ist und jeweils getrennte Lithos liefern.
2) Durchgehende Verwendung von QUIZ 2
In diesem Fall müssen die Druckereien, die QUIZ 1 freigegeben haben
ihren Prozess ändern und explizit auch QUIZ 2 freigegeben.
Grüsse aus Berlin
Jan-Peter Homann
Dirk Boguschewski schrieb:
Hallo Herr Gajic!
Sehr geehrte Furumleser!
Der Form halber möchte ich darauf hinweisen, das das angesprochene Quiz
Profil "Zeitung_QUIZ_CTF28_12.02V2.icm"
kein Profil der Süddeutschen Zeitung ist, sondern ein IFRA Profil, das
von der SZ (mit G e n e h m i g u n g der IFRA) durch den großen Bedarf,
vorab verteilt wird.
Laut Aussage der IFRA, müßte das Profil "jeden Moment" über die Website
erhältlich sein. Über die Güte diese Profiles kann ich noch keine
Aussage treffen.
Die ISO Norm schreibt für den Zeitungsdruck eine Tonwertzunahme bei
Negativplatte im Kontaktverfahren von 33% vor.
Bei Einführung von CTP hat sich herausgestellt, dass insbesondere bei
Photopolymer-Platten ein Abrieb nach ca. 400 Zylinderumdrehungen von
etwa 6% auftritt.
Dies wurde vielfach nicht erkannt oder berücksichtigt, was im Schnitt
des Quiz1 Profils zu einer mittleren Tonwertzunahme von 22 % geführt
hat. Genau genommen also weit ab jeglicher ISO-Norm.
22% Tonwertzunahme führt im Zeitungsdruck nicht zu sichtbaren
Qualitätsverbesserungen im Vergleich zu 33%, die Daten müssen aber
entsprechend der TWZ aufbereitet sein - sonst führt es eben zu
Verschlechterungen.
Hat ein Verlag das Bestreben, die ISO-Norm einzuhalten - den
eigentlichen Standard also - wird er bei Verwendung des Quiz1 Profiles
durch den "Lieferanten", automatisch dunkler drucken als der Kunde dies
wünscht.
Dieses Tatsache hat dazu geführt, dass ein "neues" Profil mit 28%
Tonwertzunahme veröffentlicht wurde. Zur gleichen Zeit wird die ISO Norm
durch die IFRA überarbeitet, was zu Folge haben wird, dass der
durchschnittliche Tonwertzuwachs des o.g. Verfahrens auf ca. 30% sinken
wird. Da ist ein Profil, dass 28 % Tonwertzuwachs widerspiegelt zwar
auch "nicht ganz richtig" (liegt aber in der Toleranz) , aber weitaus
"richtiger" als Quiz 1!
Der Süddeutsche Verlag hat die IFRA gebeten, eine Initiative mit den
Fachverbänden zu starten, um wieder zu einem einheitliches Profil zu
gelangen.
Diese Initiative der IFRA sollte im Frühjahr 2003 anlaufen. Der
Süddeutsche Verlag unterstützt und würdigt das Bestreben der IFRA, der
Zeitungs- wie auch der Werbeindustrie, ein einheitliches Profil zur
Verfügung zu stellen.
Bei Verwendung des Quiz2 mit 28% Tonwertzunahme ist bei Verlagen, die
nach der ISO-Norm drucken (nicht unterschieden nach CTF oder CTP!), ein
weitaus besseres Ergebnis zu erzielen als mit Quiz1.
Wir wünschen uns aber grundsätzlich (und das schon immer), dass
angelieferte Daten laut Anlieferungsrichtlinien (entsprechen der
ISO-Norm) aufbereitet sind.
Es muss jedem klar sein, dass auch mit Quiz2/28 der Druckausfall nach
ISO noch um einige wenige Prozente dunkler ausfällt!
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Boguschewski
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Süddeutscher Verlag
SV-Vorstufentechnik GmbH
Technischer Leiter
Sendlinger Straße 8 · D-80331 München
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18.02.2003 11:48
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Thema: Re: [Eci] quiz
Hallo Henrik, hallo Liste,
ich kann dieses nur bestätigen da mir Gleiches wiederfahren ist. Das
Profil der
SZ ist lediglich ein editiertes QUIZ - Profil. Die Separation ist nicht nur
suboptimal sondern eher als schlecht zu bezeichnen. Ich glaube das hier auf
ganzer Linie Handlungsbedarf besteht.
Was ich persönlich nicht ganz verstehen kann -wieso einigt man sich in
einem,
meines Erachtens sehr kompetenten Gremium auf einen Standard der
offensichtlich
den technischen Anforderungen des Drucks nicht entspricht? Ist oder war zum
Zeitpunkt der Entstehung des QUIZ-Profils eventuell auch ein gewisses
Desinteresse der Verlage und Druckereien zu verbuchen? Letztendlich sollten
diese doch daran interessiert sein korrekte und unifizierte Daten
angeliefert
zu bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
liebe liste,
wir hatten vor ein paar wochen bei einer anzeige eine reklamation in
der süddeutschen zeitung,
da die anzeige insgesamt zu dunkel ausgefallen war.
wir haben eine cmyk pdf datei nach spezifikation gemäß quiz 1 von der
ifra angeliefert.
bei der reklamation kam als stellungnahme der süddeutschen zurück,
dass quiz 1 lediglich mit 22% zuwachs arbeitet, in der aktuellen iso
überarbeitung für coldset jedoch 30% gefordert ist.
aus diesem grund lehnt die süddeutsche zeitung eine tz anpassung
gemäß quiz 1 ab.
ich bekam ein profil mit dem namen "Zeitung_QUIZ_CTF28_12.02V2.icm"
zugesendet.
da die separationseinstellungen der ifra meines
erachtens suboptimal
ist, habe ich die messwerte aus dem profil extrahiert um eigene
separationsparameter zu hinterlegen. dabei stellte ich fest, dass die
hinterlegten medienneutralen messdaten 100% deckungsgleich mit den
quiz 1 daten sind.
bei der ifra wurde lediglich für die profilausgabe eine
gradationskorrektur im profil hinterlegt, die den tonwertzuwchs im
mittelton um 6% anhebt.
ich bin sehr entsetzt über eine derart unprofessionelle vorgehensweise.
es gibt keine entsprechenden medienneutralen messwerte. eine
auswertung des medienkeils und somit eine qualitätskontrolle ist
nicht möglich ( weder für druckerei, noch für die lithoanstalt).
der anwender ist auf ein ein profilierungstool festgelgt. der
anwender ist auf eine separation festgelegt.
das ganze ist null dokumentiert.
ich schreibe dies in aller ausführlichkeit, da ich es sehr
erschreckend finde, wie so notwendige branchenstandards zu stande
kommen und das dabei in vielen prozessschritten aktuelle iso vorgaben
außer acht gelassen werden.
liebe freunde von der ifra,
bei heidelberg gibt es ein tool, das bei tonwertkorrekturen die
entsprechenden zielwerte mit umrechnet.
wenn ich schon einen kunstgriff machen muß, um die ersten fehler zu
bereinigen, dann sollte dies im 2. step zumindest einigermaßen
professionell umgesetzt werden.
gruß
henrik schmidt
Henrik Schmidt
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