Hallo Herr Hertle,
Hallo Liste,
wir drucken FM-Raster und es konnte festgestellt werden, daþ beim visuellen Vergleich
eines z. B. 40%igen Feldes beim AM- und FM-Raster trotz gleicher gemessener Tonwerte,
Unterschiede hinsichtlich des Flchendeckungsgrades erkennbar sind. Der FM-Raster
erscheint immer noch dunkler.
Eigentlich m¸sste ein Densitometer ja den Lichtfang ausreichend mit ber¸cksichtigen.
Scheinbar aber doch nicht.
Das ist mir aber nicht logisch. Denn die Flchendeckung wird nach der Murrey-Davis-Formel
¸ber die Dichte berechnet. Das w¸rde heiþen, daþ das Densitometer die Dichtemessung nicht
richtig macht, zumindest in den Rastertnen.
Hat jemand schon Erfahrung damit gemacht?
Das alte Thema der Tonwertzunahme beim FM...
Die Tonwertzunahme ist ein durch Gummituch, Lichtfang, Spriting,... verursachter Effekt.
Dieser ist mehr oder weniger Absolut.
Das soll heißen das jede bedruckte Fläche (auch Rasterpnkte und FM Pixel) um einen festen
Wert größer werden.
Rechenexempel:
60er Raster 50% Rasterpunkt hat eine Durchmesser von 0,1666mm
Das ergibt einen Radius von 0,08333 mm Radius.
Daraus ergibt sich für seine Fläche mit F = pi x r^2
F= 0,022mm^2
geht man jetz von einem Punktzuwachs von 10% aus, so bedeutet das
0,022 x 1,1 = 0,024
Rückwärts gerechnet ergibt sich ein Radius für den zugewachsenen Punkt von 0,0874mm
Das heißt das unser ursprünglicher Rasterpunkt von einem Durchmesser von 0,1666mm auf
0,175mm angewachsen ist.
Also eine Zunahme von 0,008mm
Dieser Wert ist ziemlich absolut, gilt also auch für den FM Rasterpunkt.
Da dieser aber nur eine Kantenlänge von z.B: 20 µm = 0,02mm hat, ist das dann ein
wesentlich erheblichere Zunahme.
Fläche FM Pixel: 0,01mm^2 x ¼ = 0,000314mm^2
Fläche FM incl Zuwachs: 0,014mm^2 x ¼ = 0,000626mm^2
Das bedeutet das sich die Fläche etwa verdoppelt hat!
Die gleiche Zunahme der Punktdurchmesser resultiert bei den wesentlich kleineren FM Pixeln
in gewaltig höheren Flächenzunahmen.
Oder anderer Ansatz:
Bei dr Belichtung mit 2400dpi besteht ein Rasterpunkt aus irgendeiner Ansammlung von 0 -
255 Pixeln in der Mitte einer Rasterzelle.
Bei 50% sind das also 128 Pixel auf einen Haufen, von denen nur die am Rand für
Zuwachseffekte empfänglich sind.
Im inneren kommen die Effekte ja nicht zum tragen.
diese 128 Belichterpixel bauen sich aus einer Fläche von etwa 11 auf 11 Belichterpixeln
auf. Daher ergeben sich für eine der einfachheit halber angenommenen Quadratischen
Rasterpunkt, eine Kantenlänge von 4 x 11 Pixeln.
Nur an diesen 44 Pixeln tritt der Zuwachs auf.
Wohingegen beim FM Raster theoretisch die 128 FM-Pixel lose in der Rasterzelle tummeln und
sind im Optimalfall (Schachbrett) ALLE zuwachsempfänglich.
Hoffe weitergeholfen zu haben.
MfG
Thomas Richard