Hallo Herr Hürten, hallo Liste,
Ich denke nicht dass, daß nur etwas mit etwaigen Farbkorrekturen zu tun hat,
sondern sehr wohl mit den Profilen.
Ich arbeite in einem großem Verlagshaus im Münsterland und wir haben
wirklich jede verschiedene Druckart bei uns profiliert. Und wenn man sich
mal die Unterschiede anschaut, wenn man ein RGB-Bild einmal für den
Akzidenzdruck, Rollenoffset oder für unsere Zeitungsrotation separiert, dann
kann man sehen, dass die Artefakte bei der Zeitungskonvertierung am meisten
zu sehen sind. Wandelt man dasselbe Bild relativ farbmetrisch werden die
Artefakte schon weniger und nun kommt das Erstaunliche: Bei der Wandlung
nach Photoshop-Gradationskurven mit den selben Einstellungen der
Seperationsart gibt es so gut wie keine Artefakte und das ganze Bild sieht
auf dem Monitor ohne Softproof auch noch wesentlich homogener aus. Frau
Liane May war so gut und hatte uns schon einmal versucht zu erklären, woher
dieses kommt, aber diese Email habe ich in der Firma und werde sie daher
nachreichen müssen.
Unter
http://www.zivic.de/ECI-Liste/Icc-Test.html habe ich einmal
verschiedene Bilder abgelegt, an denen man sehen kann was dort passiert.
Zudem liegt dort auch das Ikea Bild, welches nach unserem Rotationsprofil
perzeptiv gewandelt wurde.
Zudem haben wir das Problem dass gerade im Zeitungsdruck die Farben an sich
bei der relativen Umrechnung insgesamt reeler kommen, uns aber dafür die
Tiefen absaufen, was bei der perzeptiven Wandlung eher genau anderherum ist.
Soviel ersteinmal von mir
Mit freundlichen Grüßen
André Zivic
P.S. Hat vielleicht schon jemand Erfahrungen sammeln können mit FM-Rastern
im Zeitungsdruck?
Wäre da sehr interresiert.
Am 28.10.2003 23:07 Uhr schrieb "Clemens M. Hürten" unter
<Clemens.Huerten(a)t-online.de>de>:
Hallo!
An diesem Vergleich bin ich auch interessiert, weil ich beim Scan von
Filmmaterial oft ebenfalls Probleme in den Tiefen habe. Aber bisher noch
nie bei Frabraumtransformationen.
Also verglich ich die Ikea-Fotos genau miteinander:
Meine Meinung: Es liegt vermutlich nicht an den JPEG-Artefakten, obwohl
diese den Vergleich sehr erschweren. Aber in beiden Dateien ist
auffällig, dass bis hin zu Tonwerten um RGB 160 in allen Farbwerten
Tonwertabrisse zu beobachten sind.
Die kenne ich sonst nur, wenn ich zu übermütig an den Gradationskurven
rumgeschraubt habe oder sehr starke Farbkorrekturen angewendet habe.
Da hier aber alle Farben gleichmäßig betroffen sind und die Effekte eher
helligkeitsabhängig sind, (selbst die rote Tapete im Hintergrund oder
der Hintergrund im Regal zeigen solche Abrisse / sprungartigen
Helligkeitsänderungen) Im Bereich des Porzellans oder der hellen
Schublade sind diese Effekte nicht zu beobachten. Je dunkler es wird,
desto stärker / auffälliger wird der Fehler.
Ich vermute, dass der Fehler bereits durch Manipulationen am gerade
fertig gestellten digitalen Bild verursacht wurde, mit
Farbraumtransformation jedoch nichts zu tun hat.
Mein Englisch reicht nicht aus, meine Meinung in die englische Version
der ECI-Liste zu posten. Ob jemand den Dolmetscher macht?
Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn ich hier erfahren würde, ob
meine Bewertung des Bildamterials richtig ist.
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag
das wünsche ich
Clemens M. Hürten
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