Hallo,
muß meinen Beitrag von gestern teilweise revidieren, bzw. ergänzen:
Die neue Adobe CMM hat Tiefenkompensierung per default (oder aus
irgendeinem Grund auf meinem System) EINGESCHALTET. Vergleicht man
also die Konvertierungen der Adobe CMM relativ farbmetrisch mit denen
der ACE relativ mit TK, dann kommt man wieder auf die geringeren
Unterschiede von 1 bis 2%. Aber Unterschiede bleiben!
Dass hier die TK in der CMM ein-/ausgeschaltet wird, und dazu nicht
einmal ein UI existiert, sondern eine Steuerdatei, macht den Workflow
mit dieser CMM nicht gerade sicherer. Man muss an einer zusätzlichen
Stelle aufpassen, welche Einstellungen gewählt sind, sonst kann man
unliebsame Überraschungen erleben (s.u.).
Gruß,
Karl Koch
...und auch in Adobe Programmen ist die Anwendung der neuen CMM
nicht so richtig sinnvoll: Wenn Adobe einen plattformübergreifenden
Standard bei den CMMs setzen will (der zugegebenermaßen dringend
nötig wäre), sollten sie bei sich selbst anfangen.
Die Adobe CMM produziert in Adobe Programmen z.T. völlig andere
Separationsergebnisse, als die Adobe ACE (die in den Programmen
eingebaute CMM). Dieses Phänomen lässt sich über die Rendering
Intents hinweg in unterschiedlicher Ausprägung beobachten.
Extrembeispiel: CMYK 100, 0, 0, 100 relativ farbmetrisch von
ISOcoated nach Lab
ACE : Lab 12, -9, -10
Adobe CMM: Lab 0, -11, -16
Beim gleichen Test, aber mit perzeptivem RI kommt bei beiden CMMs
Lab 0,0,0 raus, aber das liegt wohl eher am ISOcoated_v2_eci.icc.
In weniger extremen Farbbereichen fallen die Unterschiede weniger
extrem aus, aber 1 bis 2% Differenz in einem oder 2 Auszügen treten
fast immer auf.
Da besteht zumindest Erklärungsbedarf.
Gruß,
Karl Koch
Am 01.03.2007 um 19:57 schrieb Frank Spangenberg:
> Thomas Richard schrieb:
>> Hat denn schon mal jemand versucht, damit was zu transformieren?
>
> Ja, allerdings nur mit Anwendungen aus der Adobe Creative Suite 2,
> mit anderen Anwendungen (Quark, Macromedia, Corel) konnte ich noch
> nicht auf die CMM zugreifen...
>