Hallo Herr Fiebrandt,
Um Himmelswillen, was habe ich getan.
Ich bin überzeugter Anhänger von Colormanagement. In Zeiten wo man von
sogenannten Profis hören muß:
"Mir ham s´Farbmanagement in Photoshop abgschalte, mir schaffe sowieso
mit CMYK", bin schon froh wenn
ich höre das es auch noch Leute mit Qualitätsansprüchen gibt.
Der "richtige" Referenzdruck! Das sagt eigenlich alles.
Was ist ein Proof? Und wer will was damit erreichen.
1.) Mit einem Proof pflegen Leute zu einer Druckerei zu gehen und zu
sagen: "So will ich das gedruckt haben!"
Dann muß der Proof mit dem jeweilig ausgesuchten Druckverfahren
erreichbar sein.
Verwendet werden "Normprofile". Eine maximale Ausnutzung des
Zielduckfarbraums wird damit nicht erreicht
aber bei richtiger Handhabung im ganzen Workflow sind negative
Überraschungen ausgeschlossen.
Fograkeile und Messungen sind eine wertvolle Hilfe um
Produktions-Sicherheit zu erreichen.
2.) Mit einem Proof werden inhouse Qualitätsvorhersagen getroffen.
Hier muß der Proof mit dem Druckverfahren so nah wie möglich
übereinstimmen.
Das individuelle Druckverfahren wird profiliert, die Referenzprofile im
ProofRip eingebunden. Eine visuelle Kontrolle
und Korrektur der Profile mittels Referenzdruck ist unerlässlich. Eine
maximale Ausnutzung des Zielduckfarbraums wird damit erreicht.
Ich hoffe Sie sind mir wieder gewogen.
mit freundlichen Grüssen
Hans-Peter Beinert
BECS oHG Freiburg
Am 25.06.2004 um 19:33 schrieb Detlef Fiebrandt:
am 25.06.2004 18:11 Uhr schrieb Hans-Peter Beinert
unter
beinert(a)becs.de:
Hallo Herr Beinert,
Übrigens sind Linearisierungen jeder Art eine
Sache für Messgeräte!
Messgeräte liefern die Basis für jede Art von Profilierung und
Linearisierung, mehr nicht. Ihr Absolutheitsanspruch an die Messtechnik
schadet letztendlich der Umsetzung und Verbreitung von Colormanagement
und
setzt sich - wie man den letzten Mails unschwer entnehmen kann -
fälschlicherweise in ungeschulten Anwenderköpfen fest. Wenn Sie
jahrelang so
gearbeitet haben, dann hatten Sie als Beweis für die Richtigkeit Ihrer
Arbeit die gleiche Messtechnik verwendet, statt den jeweils richtigen
Referenzdruck.
Profilanpassungen, (Kunde: "Ha, des isch
doch viel zu blau(zu rot, zu
gelb)!")
(Metamerie Papierweiß u.ä.) eher eine Kombination aus Try and Error,
Fluchen und Schwitzen, sowie heimlicher Rückkehr zum Ausgangsprofil.
(Kunde: "So jetz ischs guud").
Dass ohne die richtige Referenz oft so gewurschtelt wird bedeutet
nicht,
dass eine visuelle Anpassung falsch ist. Im Gegenteil, wer beim
Proofen auf
eine visuelle Nachkorrektur verzichtet, hat sein Ziel kaum erreicht:
Ein
visuell bestmöglich mit dem Referenzdruck übereinstimmendes
Proofergebnis.
Mit welchem Wekzeug die visuelle Anpassung durchgeführt wird - z.B.
Nachlinearisierung in Best/Efi-Colorproof oder Editieren des
Papierprofils
ist von sekundärer Bedeutung. In beiden Fällen muss per Hand
nachgearbeitet
werden. Es geht um die OPTIMIERUNG eines messtechnisch guten
Ergebnisses.
Bei Best/Efi-Colorproof mit den verbrieteten Best-Papieren geht es
dabei um
Anpassungen der Gradationskurve von meist nur 1-2%. Erst dann passt das
Ergebnis BEWEISBAR zum Referenzdruck.
Die Begründung lesen Sie in den Mails von Herrn Günter Bestmann 12:30h
Thomas Richard 12:25h.
Mit besten Grüssen aus Finning
Detlef Fiebrandt
Color Consulting
Krautgarten 5
D-86923 Finning
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Fax +49 (0) 1805/75 1111 3098
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