Hallo, Herr Hürten,
das Erstellen von Profilen ist aus meiner Sicht wesentlich
komplizierter als das Erstellen von Kompensationskurven:
1.) benötigen Sie Keile mit ca. 60 Feldern anstelle von einer ECI 2002
mit 1400 (die Keile gibt es auch mit einer Breite von 6 mm!!, die
ECI2002 noch nicht)
2.) mit der entprechenden Auswertesoftware und einem entsprechenden
Messgerät (ich verwende dazu MetaPrintCheck und eine ICColor, messe
aber bei zweifelhaften Dichten noch mit einem SpecroEye nach) brauchen
Sie zum Auswerten und ermitteln der Kompensationswerte für den
Belichter ca 15-20 Minuten
3.) sollten Sie bei der Erstellung von Profilen die Druckkennlinien für
die spätere Prozesskontrolle sowieso mitermitteln - also kommt die
Profilerstellung on-top.
4.) ist die Verwaltung von Belichterkurven sicher noch nicht immer zur
vollen Zufriedenheit gelöst, aber einige Herstelle denken meines
Wissens darüber nach, diese Kurvensets für bestimmte Aufträge evtl
zusammen mit dem Ausschuß hinterlegen und in einer DB verwalten zu
können. Und die, die es noch nicht können: vielleicht muss man als
Anwender einfach ein wenig penetrant fragen.....
Grüße,
Dieter Dolezal
Am 24.02.2004 um 10:46 schrieb Clemens M. Hürten:
Hallo!
Nach den Diskussionen der vergangenen Wochen zu diesem Themenbereich
interessiert mich noch Folgendes:
Profiliert eine Druckerei für jedes Papier jede Rasterung und jede
Maschine
(evtl. sogar für jede größere Papiergrammatur-Abstufung) extra, wird
sie
bald in einer unübersichtlichen Flut der Profile versinken. Und
unwirtschaftlich teuer ist die Erstellung der Profile es auch.
Es würde aber wahrscheinlich die bestmöglichen Ergebnisse bringen.
Verwendet eine Druckerei ausschließlich die aktuell empfohlenen
ISO-Profile,
so bleibt ihr nichts anderes übrig, als dann auftretende
Druck-Abweichungen
über die CtP-Belichterkurven / TWZ zu korrigieren. Großer Vorteil ist
die
geringe Anzahl standardisierter Profile.
Aber statt einer Unzahl von Profilen hätte die Druckerei dann eine
Unzahl an
Belichterkurven zu verwalten, deren Verwendung zudem an bestimmte
Profile
geknüpft wären. Zudem bezweifle ich, dass die vielen
Abweichungs-Einflüsse
weitestgehend lediglich durch das Ändern der Belichterkurven
ausgeglichen
werden können. Zudem stellt sich die Frage, ob das Messen und
Erstellen von
Belichterkurven nicht letztlich ähnlich aufwändig ist, wie das
Profilieren.
Ich habe bisher das so verstanden, dass die Änderung von
Belichterkurven
lediglich eine Art Feintuning darstellen sollte, wenn die
mechanisch/physikalischen Einstellmöglichkeiten an der Maschine
erschöpft
sind.
Wenn ich (obwohl das jetzt nur vom grundsätzlichen Prinzip her
vergleichbar
ist), meinen Farblaser mit einem Standardprofil versehen würde und die
verbleibenden Abweichungen nur durch jeweils neue Linearsierungen
korrigieren wollte, käme ein schöner Schrott dabei heraus.
Eigentlich propagieren wir hier doch Farbmanagement weitestgehend mit
Hilfe
von ICC-Profilen, oder?
Ihre Meinungen dazu, liebe Kollegen?
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich
Clemens M. Hürten -
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