Guten Tag Herr Drümmer,
vielen Dank für Ihre wertvollen Hinweise. Darf ich Ihre Meinung dann so
zusammen fassen:
Ist es richtig, dass in meinem Fall
{wo ja die Illustrator-Dateien mit CMYK-Objekten, deren
Farbwertebeschreibung sich auf das gleiche CMYK-Profil (bzw. den durch
dieses Profil beschriebenen Gamut) bezogen, wie in InDesign}
den Objekten aus Illustrator das bereits vorhandene, korrekte
CMYK-Profil beim Import nach InDesign erneut zugeordnet wurde?
Und ist es richtig dass das solchermaßen (unnötig) zugeordnete
CMYK-Profil sich dann in Form von CSAs _und_ als Profil im PDF
wiederfindet, gleich ob das PDF direkt oder über den PS-Weg erstellt
wurde?
Heißt das, dass InDesign lediglich dann CMYK-Farbwerte in den Gamut des
CMYK-Zielprofil transformiert, wenn die CMYK-Objekte in InDesign
angelegt (erzeugt) worden sind und wenn die CMYK-Objekte in InDesign
platziert werden, dann erfolgt keine CMYK to CMYK Transformation in den
Zielgamut???
Wenn das der Fall wäre, wäre das Farbmanagement in InDesign ja fast
schon genau so viel / wenig wert wie das aus Corel!
(Corel verrechnet grundsätzlich keine CMYK-Daten, außer wenn CMYK nach
RGB transformiert wird. Bei diesem Vorgang erfolgt keine
Tiefenwert-/Schwarzpunkt-Kompensation.)
Ich hatte bisher angenommen, dass wenigstens bei den Adobe-Produkten das
Farbmanagement weitestgehend das tut, was es sollte! Wie sollen wir
"Propheten" und Vorreiter des Farbmanagements denn Druckereien von der
Richtigkeit und dem Sinn überzeugen, wenn die Programme uns dauernd
einen Strich nach dem anderen durch die Rechnung machen?
Wenn Sie eine prologue.ps-"Lösung" einsetzen, liegen die CMYK-Daten aus
meinem Beispiel doch immer noch im Ausgangs-CMYK-Farbraum vor und nicht
im CMYK Zielfarbraum (Gerätefarben). Also kann ich im von mir
geschilderten Fall überhaupt keine PDF-X1a Dateien erzeugen! Ist das
richtig?
Wenn ja, dann stellt der "Würg-Arround" mit der prologue.ps doch keine
Lösung unter Beachtung von Farbmanagement dar und zwar ausgerechnet bei
der farbrichtigen Umsetzung von Logos und Signets!
Übrigens hatte ich in einem früheren Thread bereits angefragt, wie ich
denn mit Schmuckfarben umgehen muss: Ich hatte in einem ersten Versuch
das Logo eines Reiseveranstalters in Illustrator als Pantone definiert.
Dann platzierte ich dieses Objekt als *.ai Datei (nicht etwa als EPS) in
InDesign und verlangte von InDesign die Transformation der Spotfarbe in
Prozessfarben. Im PDF war jedoch nach wie vor die Pantone-Farbe mit
getrennter Platte aufgeführt (PDF-Inspector) während der
Druckfarben-Manager in InDesign nur vier Farben / Platten anzeigte! Erst
nachdem ich dieses Fehlvergalten nicht abstellen konnte, entschloss ich
mich, die Logos nach CMYK zu transformieren und in InDesign neu zu
platzieren.
Ich hatte ja auch die Frage gestellt, wie ich denn künftig "richtig"
verfahren muss, um Illustrator-Objekte in InDesign platzieren zu können
und anschließend diese Objekte farbrichtig mit dem Zielprofil
transformiert in meiner PDF-X1a Datei wieder zu finden.
An der Beantwortung dieser Frage habe ich starkes Interesse.
Ich möchte hiermit diese Frage wiederholen!
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
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Am Monday, September 16, 2002 3:34 PM schrieb Olaf Drümmer
<o.druemmer(a)callassoftware.com>om>:
Hallo Herr Huerten,
wenn man in Indesign 2 das Color Management anschaltet, ist es so sehr
"an", dass es leider an manchen Stellen schon anfaengt weh zu tun:
sowohl fuer in Indesign angelegte CMYK-Elemente (incl. z.B. schwarzer
Schrift) wie auch fuer importierte CMYK-Daten - egal ob aus
Illustrator oder sonstwoher - wird das in den
Colormanagement-Einstellungen eingestellte CMYK-Profil zugeordnet.
Gibt man das Ganze aus - egal ob als PostScript oder PDF - werden
dann die CMYK-Profile (bzw. daraus generierte CSAs) mitausgegeben.
Logisch, aber fuerchterlich praxisfern.
Der einzige mir bekannte Ausweg/Umweg: in Distiller ein prologue.ps
mit etwas speziellem PostScript-Code verwenden, der colormanaged CMYK
auf Geraete-CMYK zurueckbiegt. Dann einfach die PostScript-Ausgabe aus
Indesign durch Distiller jagen und auf diesem Weg das PDF erstellen.
Einziger Nachteil: will man doch mal color managed CMYK verwenden,
geht das daneben.
Bestuende Bedarf an einem solchen PostScript-Code? Irgendwo muesste ch
sowas noch haben...
Mit freundlichem Gruss,
Olaf Druemmer
--- Clemens M. Hürten wrote 16.09.2002 2:20 PM:
---
Ich
platziere grundsätzlich keine EPS-Daten sondern die nativen
Illustrator-Dateien *.ai in mein InDesign-Dokument.
Bei dem hier vorliegenden Fall hatte ich die Logos von diversen
Reiseveranstaltern in einen Briefbogen für ein Reisebüro einzubauen.
Die Daten kamen in zum Teil abenteuerlichen Formaten daher (JPEG mit
72dpi, TIF aber kleiner als 'ne Briefmarke) EPS oder direkt ai.
Ausgerechnet zwei ai-Logos machten die meisten Probleme aber auch
eines, das ich selbst als AI-Datei angelegt hatte. EPS habe ich in
das ai-Format umgewandelt.
Alle ai-Dateien liegen in CMYK vor. Als Arbeitsfarbraum wurde das
"Stach coated" Profil verwendet, weil es einfach gute Ergebnisse
liefert. In InDesign ist ebenfalls dieses Profil als Arbeitsfarbraum
gewählt (neben ECI-RGB).
Und es ist nun gleichgültig, ob ich das PDF direkt aus InDesign
erstelle oder aus InDesign über das Erzeugen einer PS-Datei via
Distiller zum PDF komme... die CSAs oder Profildaten sind im PDF
enthalten und verhindern die Erstellung einer PDF-X1a konformen
Datei.
Die freundliche Druckerei ( ja genau die!) hat mit Pitstop meine
Daten geprüft und mir die Farbwerte einzelner Logo-Bestandteile
durchgegeben. Ich habe die Werte mit denen aus Illustrator
verglichen. Sie waren gleich. Also hatte über InDesign keine
Farbraum-Transformation in das Zielprofil stattgefunden.
Die Speicherung der Illustrator-Dateien habe ich mit den
Einstellungen vorgenommen, die im PDF-X3-Kochbuch empfohlen werden.
Gleiches gilt für die Speicherung der InDesign-Dateien und die
Druckdaten-Erzeugung (soweit für PDF-X1a wegen der
CMYK-Transformation nicht Anderes zwingen notwendig ist).
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Olaf Druemmer
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