Hallo Herr Hürten,
Da stellt sich doch an die Liste hier die Frage, was
das noch mit der zu
Recht befürworteten medienneutralen Datenhaltung zu tun hat:
Ein einmal z.B. in InDesign agelegtes Layout, das CMYK-Vektorobjekte
nach ISO-coated sb und Bitmaps nach ECI-RGB (gemäß ECI-Empfehlung)
beinhaltet, wird betr. der CMYK-Objekte also trotz
CMYK-2-CMYK-Transformation nicht korrekt gedruckt???
Nach Herrn Schmidts Aussage und Erfahrungen ist das wohl so!
Meiner Meinung nach ist das kein Widerspruch.
Colormanagement ist kein Allheilmittel, die CMM kann nicht wissen, ob sie
gerade ein Pixel eines Bildes konvertiert, wo 2% FD z.B. im Spitzlicht des
Bildes vertretbar sind, oder eine Farbfläche, über deren Reproduktion die
CI-Wächter mit Argus Augen wachen. Wie schon erwähnt ist das Auge bei
Abweichungen in Flächen empfindlicher als bei Bildern, die von der CMM
ermittelten CMYK Werte stellen zwar (theoretisch) das farbmetrische
Optimum dar, jedoch nicht unbedingt das "geschmackliche" und bezüglich der
CMYK-Kombination schon gar nicht das, was einem alten Reproduktionshasen
so vorschwebt. Wie an anderer Stelle schon erwähnt, gibt es ja mehrere
CMYK-Kombinationen um einen gegebenen LAB "Eindruck" zu erzeugen.
Niemand käme bei klassischer Arbeitsweise auf die Idee, einem reinen
Gelbton Cyan beizumischen, Colormanagement hat da manchmal überraschende
"Einfälle" ;-)
Zu guter aller letzt läßt sich nicht jeder Farbort im Zielfarbraum
farbmetrisch exakt wiedergeben, wenn dies durch die beteiligten Farbräume
physikalisch so vorgegeben ist, hilft auch alles Colormanagement nur
insofern, als dass man automatisiert die bestmögliche Annährung erreicht.
viele Grüße,
Bernd Flachsbart
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