Guten Tag Herr Homann,
wir haben die gängigen LWC-Plus Papiere vermessen und hier auch (parallel zur
Elrephomessung) die M1 und M2 Werte gemessen. Hier ein Beispiel von UPM
Customer XXX
Paper type
LWC-P
manufacturer
UPM
brand
UPM Ultra G
company
Plattling
weight
65 g/m²
M1
L*
92,62
a*
0,32
b*
-0,86
M2
L*
92,59
a*
-0,60
b*
2,85
ΔCIEb*
-3,71
ΔB
9,17
PRINOVIS
iOnePro2
18.04.2017
Dies wurde mit allen gängigen Papieren und über Mittelung getätigt. Daher können wir die
Aussage von GMG bezüglich den moderaten Proofpapieren nur bestätigen.
Zur Umrechnung von ΔCIEb*auf ΔB wurde die Formel Zusammenhang Deltab und Delta B Fogra
Forschungsbericht 60.055 verwendet.
Grüße Thomas Hebes
Von: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com [mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] Im
Auftrag von Jan-Peter Homann
Gesendet: Donnerstag, 24. Mai 2018 10:11
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: Re: [ECI] WG: PSR LWC PLUS V2 M1 Proof-Erfahrung
Hallo alle zusammen,
Ein M1 b*Wert von -1,8 deutet für mich darauf hin, dass der Aufheller-Anteil möglichweise
geringer ist als bei typischen gestrichenen Offsetpapieren, die einen M1 b* von ca. -6
haben.
Alternativ kann natürlich auch die Grundfärbung des Papiers deutlich gelblicher sein...
Es wäre schon interessant zu wissen, wie groß die Unterschiede zwischen M1 und M2 bei
typischen LWC Plus Papieren sind.
Möglicherweise würde es sich anbieten gezielt nach Proofmedien zu suchen, die einen
ähnlichen M1 b*Wert und Anteil an optischen Aufhellern haben, anstatt ein ein aufgeheöötes
Proofpapier zu verwenden, welches deutlich bläulicher ist.
Gruß
Jan-Peter
Am 24.05.2018 um 09:20 schrieb Juergen Seitz:
Hallo zusammen,
noch ein paar Kommentare von unserer Seite:
* M1 bedeutet nicht, dass OBA-Papier verwendet werden muss! (wie ja auch bereits von
Herrn Albrecht richtig angemerkt)
* Wäre die Anregung der optischen Aufheller in der Messung identisch wie in der
Normlichtumgebung, dann wären die visuellen Ergebnisse der Proofs auf non-OBA und auf OBA
unter eben dieser Bedingung identisch.
Die Feststellung, dass das OBA-Proof unter Normlicht leicht gelblicher wirkt als das
non-OBA-Proof deutet darauf hin, dass die Anregung der optischen Aufheller in der
M1-Messung stärker war, als deren Anregung im Normlicht.
* Da sich der visuelle Effekt optischer Aufheller dynamisch mit deren Anregung
präsentiert, ist ein OBA-Proof immer die bessere Wahl, wenn der Druck auch auf OBA-Papier
erfolgt. Vergleiche ich ein OBA-Proof zum OBA-Druck unter unterschiedlichsten
Lichtbedingungen, so habe ich dank der OBAs einen immer noch ähnlichen visuellen Effekt.
Vergleichen wir non-OBA zu OBA (egal wie rum: OBA-Druck zu non-OBA-Proof oder
non-OBA-Druck zu OBA-Proof) dann haben wir immer ein dynamisches und ein statisches (das
non-OBA) Sample und die Vergleichbarkeit ist stark abhängig einer genauen
Normlichtbedingung.
* Wir haben die PSR-LWC-PLUS-V2-M1 auf OBA-Papier erstellt, da wir gesehen haben, dass
die meisten aktuell in der entsprechenden Papierklasse verdruckten Papiere moderat
aufgehellt sind. Im moderat aufgehellten Bereich sollte man noch recht gut mit oder ohne
OBA vergleichen können. Ich persönlich würde diesen Proofparameter aber eher auf OBA
proofen (Gründe wie oben beschrieben)
Gruß aus TÜ
Jürgen Seitz
Von:
eci-bounces@lists.callassoftware.com<mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com>
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] Im Auftrag von Hebes, Thomas - Prinovis
Nuernberg
Gesendet: Mittwoch, 23. Mai 2018 19:35
An: eci@lists.callassoftware.com<mailto:eci@lists.callassoftware.com>
Betreff: Re: [ECI] WG: PSR LWC PLUS V2 M1 Proof-Erfahrung
Hallo Herr Albrecht,
Aktuell haben ich für den Tiefdruck nur die moderaten und ohne OBA Proofpapiere im
Einsatz. Eine größere Bandbreite macht aktuell keinen Sinn.
Ich würde hier empfehlen mit den Kollegen bei Burda zu sprechen, auf welchem Papier die
Anlieferung erfolgen soll. Aus dem Bauch heraus würde ich auf NonOBA Papier tippen.
Grüße Thomas Hebes
Thomas Hebes
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Am 23. Mai 2018, um 17:20, Christian Albrecht
<c.albrecht@serum-network.de<mailto:c.albrecht@serum-network.de>> schrieb:
Hallo Herr Hebes,
schon klar, Sie haben damit vollkommen recht. Proofpapier Auswahl richtet sich nach
Auflagenpapier. (Soweit möglich :-)
Nur…
Ich hab keinerlei Info, welches Papier genau verwendet wird (Freundin/Burda) sondern nur
die Angabe des gewünschten Ausgabe Profils.
Und selbst wenn ich die Info hätte, hab ich keine 10 Proofpapiere um die komplette
Bandbreite aller möglichen Auflagenpapiere abzudecken.
Unser Leuchttisch ist auf dem neuesten Stand und die Röhren frisch gewechselt und das
ganze mit einem FD-7 verifiziert.
Die Betrachtungs-Lichtbedingungen passen soweit.
Die Frage ist für mich: Entspricht auch das visuelle Ergebnis im Proof dem Ergebnis im
gedruckten Heft. (Inkl. Papierton)
Ab Freundin 14 wird wohl das neue Profil verwendet und nach einem Kauf am Kiosk kann ich
gerne berichten. ;-)
Schöne Grüße
Christian Albrecht
serum-network
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Ganghoferstraße 66
D-80339 München
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Am 23.05.2018 um 16:46 schrieb Hebes, Thomas - Prinovis Nuernberg <
Thomas.Hebes@prinovis.com<mailto:Thomas.Hebes@prinovis.com>>:
Guten Tag Herr Albrecht,
ich würde das Proofen auf OBA von dem Auflagenpapier abhängig machen. Wenn dieses Papier
sehr viel OBA beinhaltet, würde ich hier die Verwendung von OBA Papier vorschlagen. Der
etwas gelbliche Eindruck vom OBA Proof kann z.B. vom geringen UV Anteil in der
Leuchtkabine her kommen. Je mehr UV Anteil desto ähnlicher werden OBA und Non OBA Proof.
Der Vergleich von OBA Proof, NonOba Proof und Druck (OBA haltiges Papier) zeigt, dass je
nach UV Anteil in der LED bzw. Leuchtstoffröhre die Wahrheit in der Mitte liegt.
Grüße Thomas Hebes
Von:
eci-bounces@lists.callassoftware.com<mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com>
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] Im Auftrag von Christian Albrecht
Gesendet: Mittwoch, 23. Mai 2018 16:14
An: eci@lists.callassoftware.com<mailto:eci@lists.callassoftware.com>
Betreff: Re: [ECI] PSR LWC PLUS V2 M1 Proof-Erfahrung
Hallo Herr Jakob,
haben wir auch heute ins Haus bekommen. :-)
Ich seh das folgendermassen:
Papierweiss Lab laut den Charakterisierungsdaten = 92.97 | 0.58 | -1.87 mit Messbedingung
M1
Das proofen wir auf GMG Papier semimatt (nicht OBA) weil das Papierweiss näher dran ist
als das OBA.
(M1 Messbedingung heisst ja nicht das optische Aufheller im Papier sein müssen.)
M1 Kontrollmessung vom Proof brachte sehr gute Ergebnisse: Alle Werte unter DeltaE 1.0
bzw. Max. 1.5 und visuell genau dass, was ich erwartet habe.
"Gegenproof" mit OBA Papier brachte ein gelbliches Ergebnis für die
Papiersimulation. Messtechnisch zwar OK aber mein Auge sagt da was anderes ;.)
Also
- proofen auf nicht OBA Papier
- Proof Kontrolle mit M1 Messung
- -Alles fein :-)
Falls ich damit daneben liege bin ich für konstruktive Vorschläge und Korrekturen offen.
Schöne Grüße
Christian Albrecht
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Am 23.05.2018 um 15:17 schrieb Patrick Jakob <
p-jakob@das-studio.de<mailto:p-jakob@das-studio.de>>:
Guten Tag,
wir wurden nun das erste Mal mit der neuen Tiefdruck Anpassung PSR LWC PLUS V2 M1
konfrontiert.
Mir ist bewusst, dass die Daten auf dem OBA Proofpapier gedruckt werden sollten.
Da sich aber keine Änderung im Farbraum ergeben haben, wollte ich in die Runde fragen, ob
schon Erfahrungen gesammelt wurden bzgl. PSR LWC PLUS V2 M1 Druckdaten auf semimatten GMG
Proofpapier (nicht OBA) mit der Messbedingung M0 auszugeben?
Ist generell davon abzuraten, oder wurden bei den Charakterisierungsdaten die
Messbedingung M1 in Hinblick auf optische Aufheller hinzugefügt und somit auch die
Farbwahrnehmung verändert?
Mit freundlichem Gruß aus Neu-Isenburg
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