Hallo Liste
Ich verfolge nun schon seit längerer Zeit die Beiträge über LStar-
RGB. Ich habe mich zwischenzeitlich auch ein bisschen schlauer
gemacht und dies und jenes heruntergeladen und ausprobiert.
Meine Frage ist eigentlich grundsätzlicher Natur. Wann ist es
sinnvoll LStar-RGB einzusetzen. Macht es nur Sinn bei der
Datenerstellung (Scanner, Digikamera etc.) oder kann es ebenso Sinn
mache, bestehendes RGB via Lab in LStar-RGB zu konvertieren bevor
man separiert. Es ist mir schon klar, dass man den Farbraum nicht
vergrössern kann, aber vielleicht wird dadurch die Separation ins
entsprechende Profil qualitativ besser? Für eine Antwort wäre ich
sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüssen aus Zürich
Jörg Vonmoos
Hallo liebe Experten,
ich bearbeite Bilder für eine Stockagentur (Veer.com). Hier wird
verlangt, daß man die zeichnenden Lichter ziwschen 245- 248 setzt und
die zeichnenden Schatten auf 10-15 (Adobe RGB 1998), um es dem Kunden
im Druck so einfach wie möglich zu machen.
Habe mir aus diesem Grund mal eine Adobe RGB 1998 Datei mit den unten
angegeben Werten erstellt und dann munter konvertiert (relativ
farbmetrisch + Tiefenkomp.)
245R245G245B 15R15B15G
Profilbezeichnung
Lichter
Schatten
Farbauftrag
ISO coated_v2_300
4C3M4Y0K
76C66M58Y92K
292 %
ISO uncoated
4C3M3Y0K
95C66M48Y93K
302 %
PSRgravureHWC.icc
3C2M2Y0K
92C86M83Y85K
346 %
U.S. Web Coated (SWOP) v2
3C2M2Y0K
75C68M67Y87K
297 %
U.S. Web Uncoated v2
3C2M2Y0K
63C52M50Y93K
258 %
248R248G248B 10R10B10G
Profilbezeichnung
Lichter
Schatten
Farbauftrag
ISO coated_v2_300
3C2M2Y0K
76C67M58Y93K
294 %
ISO uncoated
3C2M2Y0K
95C66M49Y93K
303 %
PSRgravureHWC.icc
2C1M2Y0K
92C87M84Y86K
349 %
U.S. Web Coated (SWOP) v2
2C1M1Y0K
75C68M67Y88K
298 %
U.S. Web Uncoated v2
2C1M1Y0K
63C52M50Y94K
259 %
0R0G0B 0R0B0G
Profilbezeichnung
Lichter
Schatten
Farbauftrag
ISO coated_v2_300
0C0M0Y0K
78C68M58Y95K
299 %
ISO uncoated
0C0M0Y0K
96C66M49Y95K
306 %
PSRgravureHWC.icc
0C0M0Y0K
93C89M86Y89K
357 %
U.S. Web Coated (SWOP) v2
0C0M0Y0K
75C68M67Y90K
300 %
U.S. Web Uncoated v2
0C0M0Y0K
63C52M50Y95K
260 %
Bilder mir ein an Hand dieser Daten zu verstehen, warum man die
zeichnenden Lichter auf 10-15 bringen sollte, aber in den Schatten
macht dies doch gar keinen Sinn?
Habe ich etwas falsch gemacht oder macht es keinen Sinn die Schatten
auf z.B. 10 zu bringen. und wenn warum macht es keinen Sinn, habe mal
verglichen alle mir bekannten Stockagenturen wollen ähnliche Werte
Schonmal vielen Dank
Jochen Hainer
Hallo Liste,
Die FOGRA hat in ihrer Mitteilung FOGRA Aktuell 112
http://www.fogra.org/products-de/download/aktuell112web.pdf
etwas versteckt im Artikel zur "FOGRA cert Püfdruckerstellung"
angekündigt, dass zum 1.4.2007 eine Erweiterung der Messkriterien und
neue Toleranzen gelten:
Änderungen gegenüber aktueller Vorgaben:
- Mittleres Delta E < 3 (bisher 4)
- Max. Delta E < 6 (bisher 10)
Neu gegenüber aktueller Version:
- maximales Delta H Primärfarben < 2,5
- mittlers Delta H Buntgrau < 1,5
Für alle Anwender des Medienkeils bedeutet dies, dass sie bis zum 1.4.07
ihre Software zur Auswertung des Medienkeils updaten müssen, um
FOGRA-konform zu arbeiten.
Insbesonders Anwendern des XRite MeasureTools empfehle ich frühzeitig
mit XRite Kontakt aufzunehmen, um zu klären ob bis zum 1.4.07 ein
enstprechendes Update zur Verfügung steht.
Kollegiale Grüße
Jan-Peter Homann
--
--
homann colormanagement ------ fon/fax +49 30 611 075 18
Jan-Peter Homann ------------- mobile +49 171 54 70 358
Kastanienallee 71 ------- http://www.colormanagement.de
10435 Berlin --------- mailto:homann@colormanagement.de
Sehr geehrte ECI-Listen Teilnehmer,
könnte mir bitte jemand einmal das Phänomen erklären, wenn ich in
einem ECI_RGB Bild
den Farbwert R2 G2 B5 habe und ihn mir in CMYK mit der "noch
Einstellung" perzeptiv mit Tiefenkomp. in ISOcoated /27L
in Photoshop anzeigen lasse, dann erhalte ich den Wert C96 M83 Y54 K96.
Nach der Konvertierung (perzept mit Tefenkomp.) erhalte ich den Wert
aber wie folgt C87 M86 Y73 K98.
Funktioniert Photoshop hier nicht korrekt oder habe ich doch eine
falsche Einstellung?
Vielen Dank im voraus,
mit freundlichen Grüßen
Claudia Werner
Vielen Dank für die schnelle und nette Antwort!!
Anhand von ein paar Referenz-Tiffs, die es frei
bei
http://www.colormanagement.org/de/testimages.html
gibt, erachte ich nach diversen Tests auch den
Lstar-RGB-Farbraum für besser, da gerade in
Bereichen der Tiefen häufig ein ungenügender
Schwarzaufbau/ -anteil bei der Konvertierung von
ECI-RGB zu ISOcoated berechnet wird.
Viele Grüsse
frauke stralek
Message: 4
Date: Mon, 12 Feb 2007 10:23:34 +0100
From: "Marius König" <MariusKoenig(a)gmx.de>
Subject: Re: [ECI] Lstar-RGB-Farbraum
To: eci(a)lists.callassoftware.com
Message-ID: <20070212092334.324710(a)gmx.net>
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
Ich bin zwar kein Mitglied der ECI, aber
vielleicht darf ich's auch kurz erläutern:
Die Primärfarborte von eci- und LstarRGB sind
identisch - damit auch die "Außenform" des
Farbraums. Einziger Unterschied: Die Grauachse ist
bei eciRGB gammadefiniert (Gamma 1.80), bei
LstarRGB entspricht sie der Lab-Luminanz.
Letzteres würde ich als "ein bisschen besser"
erachten, in der Tiefe ist etwas mehr
Differenzierung vorhanden.
Meine Empfehlung: Wenn Sie problemlos umsteigen
können, verwenden Sie LstarRGB als
Standard-Arbeitsfarbraum. Aber: Auf keinen Fall
vorhandene eciRGB-Daten in LstarRGB
umkonvertieren! Deshalb: Immer (richtiges) Profil
einbetten - die Profile von Arbeitsfarbräumen sind
aus diesem Grund bewusst klein gehalten und
vergrößern die Dateien nur unwesentlich.
Viele Grüße
Marius König
Betreff: [ECI] Lstar-RGB-Farbraum
> > Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder der ECI
> > European Color Initiative!
> >
> > Das Unternehmen Color-Solutions aus Karlsruhe
hat
> > den ECI-RGB-Farbraum weiterentwickelt zum
> > Lstar-RGB-Farbraum.
> >
> > Wir arbeiten in unserer Agentur im gesamten
> > DTP-Workflow mit den Medienstandardfarbräumen
> > ECI-RGB bzw. ISOCoated.icc.
> >
> > Um auch in Zukunft eine optimale
> > Datenkonvertierung und -aufbereitung von RGB in
> > den CMYK-Farbraum ISOCoated-v2.ic
gewährleisten zu
> > können, würde ich gern Ihre Meinung einholen,
wie
> > Sie diesen Farbraum beurteilen und ob Sie ihn
als
> > Ausgangsfarbraum für eine professionelle
> > Druckstandard-Datenkonvertierung empfehlen oder
> > gar als Standard anraten würden.
> >
> > Für Ihr Bemühen bedanke ich mich sehr im Vorraus!
> >
> >
> >
> > Mit freundlichem Gruss
> > kind regards
> >
> > Frauke Stralek
Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder der ECI
European Color Initiative!
Das Unternehmen Color-Solutions aus Karlsruhe hat
den ECI-RGB-Farbraum weiterentwickelt zum
Lstar-RGB-Farbraum.
Wir arbeiten in unserer Agentur im gesamten
DTP-Workflow mit den Medienstandardfarbräumen
ECI-RGB bzw. ISOCoated.icc.
Um auch in Zukunft eine optimale
Datenkonvertierung und -aufbereitung von RGB in
den CMYK-Farbraum ISOCoated-v2.ic gewährleisten zu
können, würde ich gern Ihre Meinung einholen, wie
Sie diesen Farbraum beurteilen und ob Sie ihn als
Ausgangsfarbraum für eine professionelle
Druckstandard-Datenkonvertierung empfehlen oder
gar als Standard anraten würden.
Für Ihr Bemühen bedanke ich mich sehr im Vorraus!
Mit freundlichem Gruss
kind regards
Frauke Stralek
Wesemann Werbeagentur GmbH
Wolfenbütteler Strasse 45 A
38124 Braunschweig
Fon: +49 (0) 531 264 10 39
Fax: +49 (0) 531 264 10 10
email: f.stralek(a)wesemann.bs
Homepage: www.wesemann.bs
Geschäftsführer: Rolf Wesemann, Jürgen Taubeler
Amtsgericht Braunschweig, HRB 2660
St.-Nr.: 14/203/07301
Ust-IdNr.: DE 114884363
Hallo!
Die kürzlich aufgeworfene Frage nach dem bei 95% endenden Schwarz im
neuesten ISOctd Profil samt Begründung, es würden zunehmend von
ahnungslosen Datenlieferanten Bilddaten mit RGB 0,0,0 eingeliefert und so
sei da noch etwas mehr bei der Separation zu retten, hat mich nachdenklich
gestimmt:
Jeder, der Bilddaten für den Druck vorbereitet, wird doch je nach
Papierklasse in den Lichtern 3% bis vielleicht auch 5% stehen lassen und
in den Tiefen ebenfalls entsprechende Reserven lassen. Oder "macht man das
heutzutage nicht mehr"?
Jedenfalls sollten keinesfalls mit "Reserve" erstellte Bilddaten auf
Profile stoßen, die ihrerseits bereits davon ausgehen, dass eben keine
"Reserve" enthalten ist und somit erneut Reserven einfügen.
Zudem verstehe ich die betr. ISOctd. gelieferte Argumentation auch deshalb
nicht, weil heutzutage im Profibereich zu rund 99% Photoshop neuerer
Generation eingesetzt wird und jeder halbwegs Mitdenkende die
Tiefenkompensation beim rel farbmetr. RI aktiviert und bei kritischen
Bildern mit Out-Of-Gamut-Farben evtl. auch den percept. RI verwendet.
Beide Male werden die Tiefen auf das tiefste gemäß Separationsprofil
Darstellbare angehoben, egal ob nun die Bilddaten mit RGB=0 oder erst mit
RGB ab 10 erstellt wurden.
Doppelt gemoppelt ist jedenfalls nicht gut. Oder wie sehen das die
Experten hier?
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag
das wünscht Ihnen
Clemens M. Hürten
www.ideecreativ.de
Werbeatelier - Stuttgart
Hallo Herr König
Hallo Herr Geideck,
Wenn sie den gesamten Prozess im Auge haben stellt sich die Frage nach Ctp
oder Ctf nur ganz nebenbei. Oder geben sie bei der Erstellung der Repro,
sprich der Separation noch den Zuwachs (Tonwertzunahme) ein? Mit
ICC-Profilen ganz bestimmt nicht mehr! Also ist die Antwort doch ganz
eindeutig:
1. Die Tonwertzunahme wird über die Druckplatte geregelt, bzw. mit
entsprechenden Kurven angeglichen!
2. Im Druck sollen dann z.B. 40% Daten auf Papiertyp 1 und 2 als 53% drucken
(13% Zunahme) laut ISO 12647 und PSO.
3. Also ist es egal ob Sie über CtF oder welche unterschiedliche CtP-Technik
Sie auch kommen: Auf dem Papier muss es stimmen.
4. Die Zunahme (hier im Beispiel 13%) wurde der bisherigen Technik CtF
angepasst. Also ist die Empfehlung (!!!) im PSO nur richtig, die
Tonwertzunahme der CtF-Technik anzupassen. Es werden die Werte auf dem
Papier gemessen NICHT auf der Platte.
5. Wenn die Tonwertzunahme (und Spreizungsvorgebe) nicht erreicht werden,
befinden Sie sich ausserhalb der ISO12647 und des PSO.
So einfach ist es wenn man den gesamten Workflow im Auge hat. So
funktioniert ebenfalls die Übertragung von Tonwerten die man aus einem
Farbatlas übernimmt. Entsprechend des Papiertyps laut ISO 12647 oder PSO.
Sonst würde ja alles möglich herauskommen nur nicht der gewüschte Tonwert.
So harmonieren die Tonwerte in Bild und angelegten Tönen nach ISO und/oder
PSO!
Freundliche Grüße aus Kemnat
Bernd-Olaf Fiebrandt
Verband Druck und Medien in Baden Württemberg e.V.
Bernd-Olaf Fiebrandt
Leiter der Abteilung Technik
Zeppelinstr. 39
73760 Ostfildern
Tel. +49 711 - 45 0 44 - 30
GSM +49 171 333 17 54
Fax: + 49 711 - 45 0 44 - 39
E-Mail: o.fiebrandt(a)verband-druck-bw.de
Web-Site: www.verband-druck-bw.de
Sehr geehrter Herr Hitzler,
sehr geehrter Herr Seitz.
Zur Klarstellung: es ist nicht das Modul ColoServer sondern FileOut (korrigieren sie mich bitte falls noetig, Herr Seitz).
Was das Thema Moebelhaus angeht:
nun, das haette in DER Ausmalung nicht sein muessen denn wer den sueddeutschen Farbserver-Hersteller kennt, weiss um seine Vorzuege.
Lieben Gruss und nettes Wochenende
M. Truebner
>>
Erst einmal gratuliere ich Ihnen zum erfolgreichen Gesch*ftsabschluss bei
IKEA und w*nsche Ihnen viel Erfolg beim weiteren Verkauf Ihres GMG
ColorServer!
Es ist richtig, dass bis vor kurzem mit ISOcoated (v1) der Fokus bei den
meisten installierten ICC-Workflows stark auf der Arbeit mit CMYK-Daten lag.
Auch soweit stimmen wir noch *berein.
Der Aussage, dass eine hochwertige Umsetzung von RGB-Daten mit
ICC-Technologie nicht m*glich ist, muss ich allerdings eindeutig
widersprechen!
Sie sind herzlichst eingeladen, es selbst zu versuchen:
>>
Neben der Diskussion um Licht und Tiefe kam hier leider noch nicht zur Sprache, mit welchen Limitationen in der Qualit*t zu rechnen ist, gehen wir von einem rein ICC-basierten Color-workflow aus.
Einer unserer gro*en Kunden, IKEA, war seit Jahren auf der Suche nach einer L*sung welche es tats*chlich erlaubt, auf RGB auskorrigierte Daten in die unterschiedlichsten Farbr*ume zu konvertieren, und dabei den Gesamteindruck in Farbe und Modulation, eben die gew*nschte Wirkung des Bildes zu erhalten.
S*mtliche Versuche *ber ICC-basierte L*sungen einem qualitativ h*heren Anspruch gerecht zu werden scheiterten. Die Anmutung eines Bildes zu erhalten, egal ob nach Tiefdruck (HWC, LWC, SC oder MF), oder nach Offset (27, 28, 29, 39) separiert, schien schlicht nicht m*glich. Der Retuscheaufwand in der Druckvorstufe war trotz der vorher erfolgten Korrektur auf den RGB-Daten so hoch, dass am Ende jeder Druckjob final auf den separierten Daten auskorrigiert werden musste.
Mit der aktuellen Katalogproduktion wurde nun umgestellt. S*mtliche Bilddaten werden in RGB druckfertig korrigiert. *ber GMG ColorServer separieren wir dann die mittlerweile im pdf platzierten Dateien *ber mx4-Separationsprofile in den jeweiligen Druckstandard.
Die *bereinstimmung und die Qualit*t der resultierenden GMG-Separationen reduzieren den Aufwand nachfolgender Korrekturen dramatisch. Ingesamt konnte zudem die Qualit*t der Separation, die Homogenit*t des Schwarzauszugs deutlich verbessert werden.
Im Prinzip ist hier ein nun ein automatisierter Workflow installiert, wie er in der ICC-Theorie schon l*ngst geschrieben steht. In der t*glichen Praxis h*herwertiger Produktionen, die zudem unterschiedliche Druckfarbr*ume als Ziel definiert haben, war diese Vorgehensweise schlicht nicht umsetzbar.
RGB kann man heute endlich druckfertig korrigieren :-)
Gr**e aus T*bingen
___________________________________________
Juergen Seitz
GMG GmbH & Co. KG
Moempelgarder Weg 10
D-72072 Tuebingen
+49 7071 93874 0
www.gmgcolor.com
___________________________________________
------------------------------
Message: 3
Date: Thu, 08 Feb 2007 17:53:38 +0100
From: Markus Hitzler, Color Solutions
<markus.hitzler(a)color-solutions.de>
Subject: Re: [ECI] Bilddaten in RGB auf Druck vorbereiten oder erst
beiSeparation?
To: <eci(a)lists.callassoftware.com>
Message-ID: <C1F11422.B9F8%markus.hitzler(a)color-solutions.de>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Hallo miteinander,
In der Quintessenz meinen Herr Sch*tzenhofer, Herr K*nig und Herr H*rten
dasselbe. Sch*n, dass sich doch alle einig sind.
Kurz zusammengefasst:
=====================
1. in der RGB-Datei: Spitzlicht auf 255, Absolutschwarz auf 0
(vgl. basICColor CaliCube: Chromkugel / Lichtfalle)
2. zeichnendes Licht und zeichnende Tiefe in der RGB-Datei sollen im
Mittel signifikanten Abstand zum Spitzlicht und zur Absolutschwarz haben
3. Separation perzeptiv (oder rel.+TK) in CMYK
Ist die RGB-Datei vom Fotografen wie in Punkt 1./2. beschrieben gemacht,
ergeben sich bei perzeptiver Separation automatisch helle, reine
Spitzlichter und gutes knackiges Maximalschwarz, als auch gute zeichnende
Lichter und Tiefen.
Es ist deshalb bei der Separation sehr wichtig, dass der visuelle
Gesamtbildeindruck inkl. Gradation durch das Mapping des Separationsprofils
m*glichst gut erhalten bleibt. Damit kann die Bildretusche zuverl*ssig in
RGB gemacht werden und zeitaufw*ndige zus*tzliche CMYK-Retuschen werden
vermieden.
Das 95%K/330%-Thema sehe ich pers*nlich unter ganz pragmatischen Punkten.
A) Maximal-K unter 100% - Weiterverarbeitung der Daten
======================================================
Daten, die mit ISOcoated_v2 separiert werden, landen nicht nur im
Offsetdruck, sondern werden h*ufig in anderen Ausgabeverfahren
weiterverarbeitet. Man darf diese Separation deshalb nicht nur unter der
Verwendung als Druckdaten, sondern auch unter dem Gesichtspunkt als
Quelldaten f*r andere Ausgabeverfahren sehen (z.B. LFP). Wenn in den Bildern
kein 100%-Schwarz zugelassen ist, kann dies die Weiterverarbeitung z.B. im
LFP-Druck oder bei der Umseparation zusammengesetzter Dokumente
vereinfachen. So hat man ein sehr einfaches, effizientes Kriterium, um z.B.
unabh*ngig vom Datenformat schwarze Schrift von Bildern zu unterscheiden.
Einige RIP's haben hierf*r die Funktion, das Farbmanagement bei reinem
Schwarz zu umgehen und 100%K einfach als 100%K auszugeben - kann sehr
praktisch sein. Dazu w*rde aber auch schon ein Schwarzlimit von 99%
ausreichen.
Bei Profilen, die ausschlie*lich f*r die Druckausgabe benutzt werden (z.B.
Druckerprofil im LFP, Prooferprofile, Digitaldruck, Kopierer,...) verwende
ich i.d.R. hingegen 100% Schwarz, solange nicht sehr gro*e Differenzen
zwischen einfarbigem, dreifarbigem und vierfarbigem Schwarz ein inhomogenes
Druckbild in der Tiefenzeichnung ergeben oder bewusst Luft f*r
Tiefenzeichnung trotz starker Druckschwankungen (zulasten der Maximaldichte)
eingebaut werden soll.
B) 95%K - Der Drucker an der Maschine muss alles ausbaden ;-)
===============================================================
Wir machen den Druckern an der Maschine mit 95%K das Leben etwas leichter.
Ich wei* - eigentlich sollte an der Druckmaschine keine Litho gemacht werden
- die Praxis sieht aber oft anders aus. Leichte Helligkeitskorrekturen in
Mittel- und Dreiviertelton lassen sich an der Druckmaschine oft am
einfachsten und schnellsten durch eine leichte Unter- oder *berf*rbung im
Schwarz erreichen. Nat*rlich nur bei Farben, die auch Schwarz enthalten -
bei sehr vielen Bildmotiven sind es aber genau diese Farben, die den
visuellen Gesamthelligkeitseindruck im Wesentlichen pr*gen. Wenn man das
Maximalschwarz auf 95% setzt, gibt man dem Drucker ein bisschen mehr
Spielraum Richtung *berf*rbung, ohne dass die Tiefenzeichnung im
Schwarzkanal sofort zusammenbricht. Bei gen*gend (!) Gesamtfarbauftrag kann