Erstmal tausend Dank an die "Macher" des alternativen Medienkeils:
meiner Meinung nach ein riesiger Schrit in die richtige Richtung!
Ich freue mich auf die Diskussion darüber habe zwei Fragen:
Ein Zitat aus
http://www.dmt.uni-wuppertal.de/proof/index.php?tmpl=alternativ.php#wahrn
Anforderung Wahrnehmungstreue
Der MSD sieht die Bestimmung der Farbabstände nach der
Farbabstandsformel ΔE76 vor. Diese Formel berechnet den rein
geometrischen Abstand zweier Punkte im CIELAB-Farbraum.
Bekannterweise ist dieser jedoch nicht in allen Bereichen visuell
gleichabständig. [...]
Aus diesem Grunde wurden Versuche unternommen, die Wahrnehmungstreue
der Farbabstandsformel durch Einbringen empirischer Faktoren zu
vergrößern. Die aktuelle Version der ΔE-Formel, die CIEDE2000 (ΔE00),
liefert erwiesenermaßen Ergebnisse innerhalb menschlicher
Farbempfindlichkeitsschwankungen (Berns, Roy S.: Billmeyer and
Saltzman's Principles of Color Technology, Wiley-Interscience, 2000),
und ist daher für die Beurteilung von Digitalproofs besonders gut
geeignet. [...]
Ferner macht es Sinn, für die unbunten Felder des Prüfkeils eine noch
engere Toleranzgrenze festzulegen, weil Farbänderungen in Farben nahe
der Unbuntachse für das menschliche Auge auffälliger sind. Diese
Toleranzgrenzen könnten beispielsweise auf ΔE00 <= 2 für bunte Farben
sowie ΔE00 <= 1 für unbunte Farben festgelegt werden.
Mal abgesehen davon, das sich wahrscheinlich so mancher
Softwarehersteller eine Farbabstandsformel wünscht, die etwas weniger
"tricky" zu implementieren ist ;-): Sind die getrennten Toleranzen für
Bunt- und Unbunttöne nicht "doppelt gemoppelt"? Wird die
Gleichabständigkeit nicht schon durch ∆E2000 hinreichend berücksichtigt?
Frage 2: Ein visuell bewertbarer Keil muss natürlich an die jeweilige
Ausgabebedingung angepasst sein. Da nicht alle Stützstellen des Keils
direkt aus den Charakterisierunsdaten abzuleiten sind, stellt sich die
Frage, wie die Sollwerte gewonnen werden können. Am einfachsten sicher
über ein Profil für die jeweilige Druckbedingung -- dann gehen aber auch
die Fehler dieses Profils (im Falle von isoCoated beispielsweise ein
∆E94 bis zu 0,8 im Cyan/Blau-Bereich) in den Keil mit ein. Wie lässt
sich das vermeiden?
Grüße, Klaus Karcher