Am Dienstag, 25.11.03, um 14:20 Uhr (Europe/Berlin) schrieb Bestmann,
Guenter 3887 S-PN-RD11:
das Ursprungsproblem, die Größe der Profile in
Relation zum Inhalt,
dürfte nur eine Rolle spielen, wenn man in seiner Datenbank
gerätespezifische Dateien (Druck-CMYK, Scan-RGB) speichert. Bei
medienneutraler Speicherung sind die Profile in aller Regel einige
hundert Bytes groß und somit problemlos. Gerade bei Datenbanken oder
Dateisammlungen, die über längere Zeit verwendet werden, ist die
medienneutrale Speicherung sicher von Vorteil.
Bei ICC-Profilen nach der aktuellen Version 4 sind im Header bereits
Informationen zum Zeitpunkt der Erzeugung und eine Art "Stempel" in
Form einer Checksum enthalten. Diese könnte man bei Referenzierung
auslesen und mit dem Namen des Profils speichern. Das Einbetten einer
Referenz in z.B. Tiff-Dateien ist m. W. nicht zulässig, hier muss
immer das komplette Profil eingefügt werden.
Das Thema sollte, wenn nicht bereits geschehen, mit ins
Arbeitsprogramm aufgenommen werden.
Wie es aussieht könnte man das ganze auch eventuell mit einer
Signatur/History-Funktion verbinden. Das Einbetten einer Referenz in
die Bilddaten wäre schon mal ein sehr guter Ansatz bzw. auch eine
Grundvoraussetzung. Diese Checksum müsste dann bei einer Zuweisung oder
Transformation mit der Checksum des neuen Profils überschrieben werden
können.
(Nicht gelöst wird hierbei natürlich die Beantwortung der Frage nach
absichtlicher oder unabsichtlicher Zuordnung)
Das Datenbank-Problem stellt sich auch in PDF dar: Prinzipiell richtig
wäre, jedem Objekt/Bild innerhalb der PDF/X-Datei ein Profil
zuzuordnen. Mit einer Checksum-Überprüfung könnte das gut
funktionieren, ohne Speicherplatz zu "verschwenden", also auch
individuell (der momentane dieses erschwerende Zustand ist ja eher auf
Software-Beschränkungen zurückzuführen). Jedes Profil muss dann nur
einmal in der PDF enthalten sein. Zusätzlich könnte eine Funktion
eingebaut werden, die beim Exportieren einzelner Elemente aus der
PDF/X-Datei automatisch dann das passende Profil einbettet.
(Das mag jetzt etwas weit führen, aber warum speichern wir überhaupt
noch einzelne Tiff, EPS oder JPEG-Dateien? In PDF/X-3 kann praktisch
jede Information zusätzlich miteingebettet werden ... aber wie gesagt,
das führt jetzt etwas sehr weit. )
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Bezüglich 1. a+b) Konzentration auf PDF/X und Konzept:
Wir sammeln einfach noch ein paar Tage weiter für die Erstellung eines
Updates.
Momentan sieht die Tendenz ungefähr so aus:
PDF/X wird allgemein als "way to go" bewertet. Teilweise schon nahezu
komplett, aber auch teilweise weniger in der Anwendung kann dennoch
festgehalten werden, dass bei professionellen Druckvorstufen-Abläufen
sowohl bei der Auslieferungs- wie auch bei der Annahme-Seite ein
PDF-Workflow bzw. PDF/X als Übergabeformat als optimal betrachtet wird.
Schulungsbedarf ist generell noch überall vorhanden, was die
PDF/X-Erstellung angeht wie auch das Handling von medienneutralen Daten.
Ich persönlich bin der Meinung, dass eine generelle Kenntnis über die
Erstellung einer druckfertigen (CMYK-)PDF-Datei quasi schon erstmal
ausreicht, um den weiteren Schritt zu einer ISO-konformen
Zertifizierung mit relativ geringer Anstrengung und wenigem
Schulungsaufwand (Output Intent) zu vollziehen.
Aus den bis jetzt gemachten Aussagen können wir also ein positives
Fazit für den auch konzentrierten Einsatz für PDF/X machen, woraus sich
auch äußerst interessante Ansätze für weiterführende Lösungen und
Verwendung ergeben.
to be continued...
Andre Schützenhofer