Am Montag, 24.11.03 um 10:03 Uhr schrieb Andre Schützenhofer:
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1. b) Workflow Konzept - Konzentration auf PDF/X
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Zur Diskussion steht:
Die Konzept-Grafik (sieh 1. a)) verbunden mit der angestrebten
Workflow-Konzentration auf PDF/X.
Interessant wäre, im Vorfeld zu klären, wer von Ihnen in den
produzierenden Betrieben einen PDF-Workflow generell (nicht
zwangsläufig PDF/X) anwendet und wie hoch beispielsweise der Anteil an
der Gesamtproduktion und sonstige Begebenheiten sind. In diesem
Zusammenhang können wir auch eindeutig eine Richtung definieren, ob
sich nach unserer Erfahrung eine Konzentration auf PDF-Workflows
ablauftechnisch, zeitlich und somit auch wirtschaftlich lohnt.
ich glaube da ist es ganz gut, wenn auch jede/jeder beschreibt, was sie
eigentlich so machen, damit die ausgangslagen auch klarer sind. ich
fang mal damit an
in meinem 1. job arbeite ich in einem fine-art-printing studio dort
fallen zu ca. 90% reine pixeldaten an, die auch großteils im haus
digitalisiert werden
in meinen 2. job arbeite ich als grafiker für eine Körperschaft
öffentlichen Rechts (eine österreichische gesetztlich verankerte
Interessensvertretung) und bin auch tw. für die datenaufbereitung und
übergabe an die druckerei zuständig
Mir persönlich ist es nicht nur vereinzelt
untergekommen, dass
mittlerweile für Anlieferung von offenen Dateien teilweise Aufschläge
verlangt werden.
Liefern Sie selber PDF-Dateien an oder bekommen Sie PDF-Dateien
angeliefert? Liefern Sie PDF/X-Dateien an oder bekommen welche? Würden
Sie PDF/X-Dateien anliefern, wenn es erforderlich wäre oder bestehen
entsprechenden Forderungen, sei es von Auftraggeber oder
Dienstleister-Seite? Sehen Sie Schwierigkeiten bei einer
Zertifikations-Routine auf Basis von PDF/X?
1. nein, wir liefern keine PDF-Daten, weil das bei uns nicht nötig ist.
Sachen, die außer Haus gehen, sind reine Pixeldaten.
Intern arbeiten wir aus denselben gründen ohne PDF. Unsere
Produktionswege sind nicht so langwierig und Komplex, daher wäre PDF
(PDF/X) overkill.
2. ja, wir liefern schon lange PDF Daten, und seit kurzen vermehrt
PDF/X. Da wir sauber eine ziemlich heterogene, lose Gruppe an
GrafikerInnen sind, und die Produktioinen selten einem einheitlichen
Muster folgen, gibt es noch ziemliche Know-How Unterschiede. Ein
interner Kurs um dem abzuhelfen ist bereits angedacht.
Allerdings liefern wir PDF/X aus eigenem Antrieb aus, bis jetzt kam es
ein einziges Mal vor, das eine Druckerei PDF/X Daten verlangte. Wir
haben die Erfahrung gemacht, das die Druckereien, die offene Daten noch
bevorzugten, auch eine viel schlechtere Qualität liefern. Sonst haben
die meissten eigene Distiller-Einstellungen, die wir verwenden sollen,
(die sind aber eh immer die gleichen).
Bei Anzeigen, die wir für unsere Medien erhalten haben, haben wir bis
jetzt alles (von Word Dateien bis zu sauberen PDFs) an Daten bekommen.
Seit diesem Semester versuchen wir allerdings, alle unsere KundInnen
dazu zu bringen, nur mehr PDF/X zu verwenden. Dazu produzieren wir
gerade eine CD, die (mit freundlicher Genehmigung der ECI) die 2
Kochbücher und die ISO-Profile enthält. Auch haben wir unseren AGBs
einen entsprechenden Passus zugefügt. (Ob das alles was nützt, kann ich
ihnen aber noch nicht sagen ;-)
Ein (kurzes) Statement hierzu von den beteiligten
produzierenden
Mitwirkenden wäre klasse, auch im Hinblick auf die Konzept-Grafik:
Können Sie sich damit identifizieren bzw. gibt es Bedarf nach
Erweiterung oder Modifikation?
Die Grafik ist so ok, nur ist vielleicht der Input-Teil nicht sehr
spezifiziert. Bezieht sich diese Grafik gar nicht auf die Übergabe nur
einzelner Teile? Nur Bilddaten an der/die GrafikerIn als PDF/X zu
übergeben ist in meinen Augen nicht sinnvoll. In meinem Verständnis
fängt ein Workflow aber bereits dort an.
Ich hoffe, das war nicht allzu lang
mfg
Peter Reitmayr