Sehr geehrter Herr Schützenhofer,
Hier ein erster Versuch meinerseits die Systemgrenzen eines Workflowsystems
zu definieren.
Ich beschreibe das System aus der Sicht einer Druckerei.
Da kommt als Input eine Datei von ausserhalb in Frage. Diese Datei muss
kontrolliert werden. Erstens datenmässig (sind Fonts vorhanden, sind Bilder
im richtigen Format und Auflösung) und zweitens sind die Farbauszüge
richtig gemacht worden (Tonwertzunahme, Schwarzaufbau, max. Tonwertsumme).
Eventuell werden Proof angeliefert. Diese müssen auch kontrolliert werden,
ob sie den Druckbedingungen der Druckerei entsprechen. Wie?
Dann folgt die Verarbeitung. Hier geht es um Ausschiessen und Proofen. Wie
werden die Kontrollmittel in den Workflow eingefügt. Welche Kontrollmittel
für welche Ausgabe? Beim Proofen kommt zum ersten Mal Color Management zu
Zuge. Welche Profile, welche Rendering Intents werden verwendet?
Dann werden die Daten auf Film, Druckplatten oder Papier ausgegeben.
In-Rip-Separation, Schärfung in der Ausgabe, Rasterung, Prozesskalibration,
Kontrolle des Outputs sind hier die Knackpunkte.
Kann man damit was anfangen?
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
Am Mon, 22 Mar 2004 15:39:54 +0100 schrieb Andre Schützenhofer
>
> Hallo Zusammen,
>
> anbei das Update mit folgenden Modifikationen:
>
> 1. Auf Seite 21 ein kurzer Kommentar über die
> Monitor-Darstellungs-Sache. Falls hier noch weiterer
> Kommunikationsbedarf besteht, bitte einfach machen!
>
> 2. Auf der letzten Seite (wie angekündigt) erfolgt die Nennung der
> Mitwirkenden und Teilnehmer. Falls ich jemanden vergessen haben sollte,
> bitte ich um Rückmeldung und entschuldige mich schon mal vorab dafür.
>
>
>
> Bezüglich der weiteren Schritte:
>
> Der zuletzt angedachte Ansatz war, die Umsetzung von Daten durch
> verschiedene Rendering Intents auch von verschiedenen Profilen zu
> untersuchen. Wie sieht es im allgemeinen mit dem Wunsch nach einem
> weiteren Vorgehen aus?
>
> Anzumerken wäre hierbei, dass die Thematik nicht gerade unpolitisch ist
> und hier teils recht kontrovers zueinanderstehende Positionen vertreten
> werden. Ich schließe mich selbst hierbei nicht aus, bin aber für alles
> offen.
>
> Alternativ dazu könnten wir weitermachen mit den Punkten
> 2. Systemgrenzen und / oder
> 3. Bildeingabeformate
>
> zu 2: eventuell möchte Herr Widmer den Anfang mit einem Statement oder
> Kommentar machen?
> zu 3: eventuell möchte Herr Randl den Anfang mit einem Statement oder
> Kommentar machen?
>
> Viele Grüße und bis auf weiteres,
> Andre Schützenhofer
*******************************************************
Erwin Widmer, Bahnhofstrasse 15, CH-4552 Derendingen
Tel: 079 456 43 14, Fax: +49 40 3603 03 5125
E-Mail: erwin(a)widmer.net, Website: www.erwin.widmer.net
*******************************************************
Hallo Zusammen,
anbei das Update mit folgenden Modifikationen:
1. Auf Seite 21 ein kurzer Kommentar über die
Monitor-Darstellungs-Sache. Falls hier noch weiterer
Kommunikationsbedarf besteht, bitte einfach machen!
2. Auf der letzten Seite (wie angekündigt) erfolgt die Nennung der
Mitwirkenden und Teilnehmer. Falls ich jemanden vergessen haben sollte,
bitte ich um Rückmeldung und entschuldige mich schon mal vorab dafür.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Bezüglich der weiteren Schritte:
Der zuletzt angedachte Ansatz war, die Umsetzung von Daten durch
verschiedene Rendering Intents auch von verschiedenen Profilen zu
untersuchen. Wie sieht es im allgemeinen mit dem Wunsch nach einem
weiteren Vorgehen aus?
Anzumerken wäre hierbei, dass die Thematik nicht gerade unpolitisch ist
und hier teils recht kontrovers zueinanderstehende Positionen vertreten
werden. Ich schließe mich selbst hierbei nicht aus, bin aber für alles
offen.
Alternativ dazu könnten wir weitermachen mit den Punkten
2. Systemgrenzen und / oder
3. Bildeingabeformate
zu 2: eventuell möchte Herr Widmer den Anfang mit einem Statement oder
Kommentar machen?
zu 3: eventuell möchte Herr Randl den Anfang mit einem Statement oder
Kommentar machen?
Viele Grüße und bis auf weiteres,
Andre Schützenhofer
Hallo Zusammen,
anbei leite ich eine Korrespondenz (Ursprung unten) aus "kleinerer
Runde" aus aktuellem Anlass auch an alle Beteiligten des AK Workflow
weiter, eventuell besteht weiterer Diskussionsbedarf. Eine Modifikation
bzw. Erweiterung im WP wird dann folgen.
Grüße, Andre Schützenhofer
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Anfang der weitergeleiteten E-Mail:
> Von: Andre Schützenhofer <a.schuetzenhofer(a)con-cept-pro.com>
> Datum: 7. März 2004 14:49:01 MEZ
> An: "Dietmar Wueller" <d.wueller(a)ivent.de>
> Cc: "'Markus Mertmann'" <Markus_Mertmann(a)arburg.com>, 'Florian Süßl'
> <fsuessl(a)metadesign.de>, "'Dieter Dolezal'" <ddolezal(a)hirte.de>, 'Olaf
> Drümmer' <olaf(a)druemmer.de>, "'Clemens Beisch'"
> <c.beisch(a)color-knowhow.de>
> Betreff: Re: AW: "Übergabe digital erstellter Bilddaten"
>
> Hallo Herr Wüller,
>
> Yes - zu klären wäre die Frage, ob der Fotograf Daten in
> endabgestimmter Farbstimmung überliefert oder ob eine 'technische'
> Übergabe von Datenmaterial anzustreben bzw. ob genau das hier die
> Hauptanforderung darstellt. Für den reinen Datentransfer ist eine PDF
> Hülle in der Tat überflüssig.
>
> Eine eventuelle PDF/X-3 Übergabe gehört dann wohl eher in den Bereich
> der Postproduction, also nachdem sämtliche Farbabstimmungen und
> Bildmontagen erfolgt sind - erst dann können die Vorteile von
> gleichzeitiger Medienneutralität und Verfahrensabhängigkeit
> ausgeschöpft werden und setzt auch entsprechend eingerichtetes und
> funktionables Equipment voraus (z.B. Softproof-Fähigkeit).
>
> Bedeutet also eine Definition der kreativen oder zumindest
> umsetzungsbedingten Schnittstelle - die jedoch auch beim Fotografen
> liegen kann, sofern die Postproduction und das Shooting aus einer Hand
> kommen. Als besonders vorteilhaft im Hinblick auf den Gesamtworkflow
> könnte sich hier nach wie vor das Sprechen der selben Sprache
> erweisen.
>
> Ich denke, wir nehmen das als Erweiterung in die bestehende Definition
> mit auf ...
>
> Grüße, Andre Schützenhofer
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
> Am 05.03.2004 um 19:31 schrieb Dietmar Wueller:
>
>> Hallo Herr Schützenhofer,
>>
>> Ich halte PDF/X-3 für ein durchaus sinnvolles Format, wenn es um die
>> weitergabe von kombinierten Informationen unterschiedlichster
>> Datentypen
>> geht. Für den Bereich der Übergabe digital erstellter Bilddaten vom
>> Fotografen an die Druckvorstufe denke ich, dass PDF/X-3 nicht viel
>> Sinn
>> macht. Die Kameras liefern Tiff, JPEG oder Rohdaten und in
>> profilierter
>> Form ist das absolut ausreichend. Eine PDF Hülle ist da nur in
>> Ausnahmefällen notwendig bzw. hilfreich und wenn bewegt man sich in
>> der
>> Regel schon auf dem Gebiet der Druckvorstufe, dass heißt man weiß in
>> welcher Form die Bilder verwendet werden sollen.
>> Ich will mich der Diskussion aber nicht verschließen. Wenn es
>> sinnvolle
>> Gründe gibt PDF/X-3 zu verwenden, stehe ich dem nicht im Wege.
>>
>> Gruß Dietmar Wueller
>>
>>
>>
>>
>> Image Engineering Dietmar Wueller
>> Augustinusstr 9d
>> 50226 Frechen
>> Tel. 0 22 34 / 91 21 41
>> Fax. 0 22 34 / 91 21 42
>> e-mail d.wueller(a)ivent.de
>> www.image-engineering.de
>>
>> Von der Industrie- und Handelskammer zu Köln öffentlich bestellter und
>> vereidigter Sachverständiger für Digitale Fotografie, Scannen und
>> Bildbearbeitung.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von: Andre Schützenhofer [mailto:a.schuetzenhofer@con-cept-pro.com]
>> Gesendet: Freitag, 5. März 2004 16:42
>> An: Markus Mertmann; Clemens Beisch; Dietmar Wüller; Dieter Dolezal
>> Cc: Olaf Drümmer; Florian Süßl
>> Betreff: "Übergabe digital erstellter Bilddaten"
>>
>>
>> Sehr geehrte Kollegen,
>>
>> zu dem Thema Datenübergabe hat sich aus der Diskussion heraus im AK
>> Workflow ein interessanter Ansatz ergeben, den wir für weiterführend
>> diskussionswürdig halten, gerade auch um eine sinnvolle Schnittstelle
>> von (Digital)Fotografie zu Vorstufe bzw. dem weiteren Workflow zu
>> etablieren.
>>
>> Ich gebe einfach mal als Ansatzpunkt kurz den aktuellen Stand wieder.
>>
>>
>> Gut wäre, ein Übergabeformat bzw. sich daraus ergebende Verfahren auf
>> einer ISO-Norm zu basieren, um eine standardisierte Vorgehensweise zu
>> erhalten.
>>
>> Folgende Überlegungen halten wir für relevant:
>>
>> Idealzustand könnte sein, Bilddaten zugleich medienneutral wie auch
>> eindeutig verfahrensdefiniert weiterzugeben. Diese Grundanforderung
>> lässt sich in einer existierenden und definierten ISO-Norm
>> verwirklichen: PDF/X-3.
>>
>> Einer in PDF/X-3 enthaltenen Datei können grundsätzlich 2 Profile
>> zugeordnet werden: 1. das dem Bild zugehörige Quellprofil (z.B.
>> ECI-RGB) und 2. die eindeutig definierte Ausgabebedingung
>> (OutputIntent - z.B. ISOcoated).
>>
>> Man könnte an allen Stellen auf bestehende Standards aufsetzen und
>> trotzdem in jeglicher Hinsicht flexibel sein: sowohl das Quellprofil
>> (ECI-RGB) wie auch der Output Intent (ISOcoated) können bewusst
>> verändert werden, wenn gewünscht.
>>
>>
>> Voraussichtliche Grund-Voraussetzungen für funktionables Handling:
>> Bilddaten sollen aus Acrobat 1. unverändert gesichert / exportiert
>> werden können oder 2. (am besten dann on-the-fly) in den Output
>> Intent
>> transformiert werden können (Default). Wenn gewünscht kann auch in
>> jeden anderen Output Intent / in jedes andere Profil transformiert
>> werden.
>>
>> Gleiches gilt für Öffnen in der Bildverarbeitung (Photoshop):
>> Photoshop
>> sollte das PDF öffnen (nicht "rastern") können mit den Optionen: 1.
>> unverändert oder 2. (am besten dann on-the-fly) transformiert werden
>> in den (auslesbaren) Output Intent (als Default-Einstellung) oder wenn
>> gewünscht in jedes andere Profil.
>>
>> Als Bilderzeugungsprogramm könnte Photoshop ebenfalls die Option
>> haben,
>> eine beliebige Bilddatei (z.B. ECI-RGB) mit zugehörigem Profil als
>> PDF/X-3 abzuspeichern und dabei den / einen Output Intent mit
>> einzubetten (ähnlich der Funktion, ein Softproof-Setup mit
>> abzusichern).
>>
>> Das Ergebnis wäre: In allen Belangen standardisierte Vorgehensweisen
>> mit gleichzeitigem Erhalt der Medienneutralität sowie eindeutiger
>> Verfahrensdefinition und zusätzlichem Erhalt von Flexibilität.
>>
>>
>>
>> Fraglich:
>> - generell realisierbar / sinnvoll
>> - allgemeines Verständnis, auch in absehbarer Zeit
>> - programmiertechnischer Aufwand für Funktionswerweiterungen (noch zu
>> klären)
>>
>>
>>
>> Weitere grundsätzliche Überlegungen:
>>
>> Es muss kein komplett neuer "Standard" geschaffen werden, sämtliche
>> Verfahrensdefinitionen können auf bestehende Normen aufsetzen.
>> Erweiterungsbedarf in bestimmten Applikationen ist zwar vorhanden,
>> aber
>> (zunächst) überschaubar.
>>
>> Weiterhin besteht im allgemeinen die Möglichkeit, durch die Verwendung
>> der selben Datenformat-Spezifikation eine "Brücke" zwischen Fotograf
>> und Repro / Vorstufe zu schaffen, was eine weiterführende Akzeptanz
>> und
>> Einsetzbarkeit (Farbmanangement allgemein, PDF/X, ... ) begünstigen
>> kann.
>>
>> Zu prüfen wäre auch, ob hier eventuell eine zu dem allgemeinen
>> Verwendungszweck von PDF/X-3 konträr stehende Vorgehensweise vorhanden
>> ist - falls ja, könnte beispielsweise ein auf diese speziellen
>> Bedürfnisse abgestimmtes eigenes Prüfkriterium erstellt werden.
>>
>> Alle weiteren Für und Wider müssten selbstverständlich noch genauer
>> diskutiert werden.
>>
>>
>> Soweit als Information der Stand aus dem AK Workflow, vielleicht
>> einfach mal als Anregung auf sich wirken lassen und gegebenenfalls
>> näher darauf eingehen.
>>
>> Mit freundlichen Grüßen,
>> Andre Schützenhofer
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>
Hallo!
Ein kleines Update für Anfang März. Erweitert wurde (wie auf der
offenen Liste besprochen) der Umstand der teilweise sub-optimalen
Monitordarstellung von zu simulierenden CMYK-Farbräumen, vor allem auf
LCD-Monitoren.
Grüße, Andre Schützenhofer