Hallo Olaf, Hallo Herr Widmer,
Eure Anmerkungen zielen auch meiner Meinung nach auf zentrale Punkte im
Workflow. Letztendlich kommen wir meistens auf eins zurück:
Farbmanagement ist nur dann auch tatsächlich 'Management', wenn wir
workflowübergreifende Steuerung und Kommunikation betreiben. Alles
andere sind lediglich Farbkonvertierungen von einem Farbraum in den
anderen.
Folglich lassen sich Grenzen wahrscheinlich nicht eindeutig definieren,
da viele Aspekt sich – wie Olaf anmerkt -
vermischen. Woraus wohl folgt, dass wir nicht nur die Fragen nach
Farbmanagement beantworten müssen, sondern auch konkrete Definitionen
für beispielsweise Verantwortlichkeiten / Zuständigkeiten klären
müssen, die dann aber auch auf vollster Funktionalität in den
Applikationen basieren muss.
Olafs Anmerkungen kann ich nur voll unterstützen, wäre jedoch für eine
nähere Erklärung des Punktes
(1) aggregieren: v.a. ausschiessen, bei Teilseiten
auch Montage auf
Endseite; wichtig: Aggregieren veraendert die Seiteninhalte nicht
(zumindest auf PDF-Basis darf dies heute als beherrschbar gelten)
dankbar. Was genau meinst Du hiermit und in welchem Bezug?
Gruß, Andre
Am 22.03.2004 um 20:48 schrieb Olaf Drümmer:
> Hallo,
>
> erwin(a)widmer.net wrote Mon, 22 Mar 2004 20:27:38 +0100
>
>> Dann folgt die Verarbeitung. Hier geht es um Ausschiessen und
>> Proofen. Wie
>> werden die Kontrollmittel in den Workflow eingefügt. Welche
>> Kontrollmittel
>> für welche Ausgabe? Beim Proofen kommt zum ersten Mal Color
>> Management zu
>> Zuge. Welche Profile, welche Rendering Intents werden verwendet?
>
> dies duerfte der heikelste Teil sein, da sich hier haeufig Aspekte
> vermischen. Aus meiner Sicht sollte man hier unterscheiden:
>
(1) aggregieren: v.a. ausschiessen, bei Teilseiten
auch Montage auf
Endseite; wichtig: Aggregieren veraendert die Seiteninhalte nicht
(zumindest auf PDF-Basis darf dies heute als beherrschbar gelten)
>
> (2) anpassen (an den Druckprozess): v.a. Farbkonvertierungen sofern
> noetig; dto. Reseparationen bei zu hohem Farbauftag (duerfte v.a. im
> Zeitungsbereich eine Rolle spielen koennen); ebenso Trapping sofern
> noetig
>
> (3) generische Korrekturen/Optimierungen: z.B. Haarlinien ermitteln und
> verdicken, unscharf maskieren
>
> (4) Notfall-Reparaturen/Korrekturen: v.a. solche Fehler beheben/
> Aenderungen vornehmen, die eigentlich im Erstellungsprogramm haetten
> vorgenommen werden sollen, aber aus welchen Gruenden auch immer nicht
> noetig sind (hier ist die Verantwortung zu klaeren; bei den drei
> vorangehenden Punkten wird die Verantwortung fuer alle 'Einwirkungen'
> immer der Drucker uebernehmen muessen)
>
> Ziele sollten sein:
> - im Idealfall im Dateneingang verifizieren, dass genau das
> Datenmaterial
> eingetroffen ist, das das den Produktionsanforderungen entspricht
> - ansonsten aus dem eingetroffenen Datenmaterial solches Datenmaterial
> herstellen, das den Produktionanforderungen entspricht
> (Verantwortlichkeit und Kosten sind zu klaeren)
> In beiden Faellen geht es darum, definiertes Ausgangsmaterial fuer den
> weiteren Verarbeitungsprozess sicherzustellen. Alles was nicht
> definiert/unsicher ist, erzeugt potenziell spaeter teure Folgeprobleme.
>
> Damit ist auch klar, dass es eine Eingansgkontrolle (= 'Preflight")
> geben
> muss. Werden (andere als'triviale'/erwiesen zuverlaessige) Aenderungen
> vorgenommen, muss die anschliessend Eingansgkontrolle wiederhiolt
> werden.
>
> Alle Ablaeufe sollten klar definiert sind und als kontrollierte, stets
> iin gleicher Weise wiederholbare Prozesse angelegt sein (dies gilt auch
> fuer Schritte, die nicht durch Maschinen ausgefuehrt werden). Es
> muessen
> geeignete Kontrollinstanzen vorhanden sein, die diesen Prozess und die
> von ihm erstellten Zwischenergebnisse kontrollieren. Idealerweise
> werden
> diese Kontrollpruefungen saemtlich protokolliert.
>
> Olaf Druemmer
>
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