Hallo KollegInnen des Colormanagement-Workflows Unter uns Spezialisten möchte ich einige Aspekte des Colormanagement-Workflows von kompletten Dokumenten etwas näher diskutieren. Ich selber werde mich innerhalb der Gruppe auf den Bereich des CMYK2CMYK Matches von PDF/X Daten im Farbraum ISOcoated konzentrieren. Mein Ziel ist es für klar definierte Transformationen von z.B. ISOcoated auf QUIZ28 oder auf PSR_LWC ein optimiertes Gamut-Mapping zu entwickeln. ------------------------------------ Bilder und Grafiken sollen dabei grundsätzlich mit dem gleichen Gamut-Mapping umgesetzt werden !! ------------------------------------ Wichtige Fragen sind dabei insbesonders: - Wie werden technische Töne und Verläufe gematcht ? - Wie geht man mit unterschiedlichen Schwarzaufbauten in der Quelldatei um ? - Welche Methoden gibt es, um das Gamut-Mapping von einer definierten Quelle auf ein definiertes Ziel zu optimieren. Um hier zu optimieren sehe ich als notwendig an, Testdateien zu entwickeln, die diesen Aufgabenstellung entsprechen. So z.B. gleiche Motive mit unterschiedlichen Schwarzaufbauten oder verschiedene technische Verläufe. Im nächsten Schritt wird von diesen Testdateien ein MasterProof im Farbraum ISOcoated erstellt. Anschließend werden die Daten über einen PDF ColorServer gematcht und geprooft. Auf diese Weise können dann verschiede Color-Server und Gamutmapping Strategien verglichen werden. Interessant dürfte auch ein Vergleich, inwieweit unterschiedliche Prooftechnologieren das Endergebnis mit beeinflussen. So gibt es z.B. Prooftechnologien, die den Schwarzaufbau des Motives auch im Proof berücksichtigen. Dazu sind mir drei verschiedene Ansätze bekannt: - probietäre Technologien wie GMG Farbanpassungen - ICC DeviceLink-Profile - Produkte mit erweiterten ICC-CMMs wie Heidelberg Supercolor Technologisch am vielversprechendsten halte ich ICC DeviceLink Profile PDF-ColorServer die DeviceLink-Profile unterstützen: - GretagMacbeth iQueue Pro und das OEM-Produkt von BasICColor - Heidelberg SuperColor - Quartz-Filter von MacOS X Panther Wer noch weitere kennt, möge die Liste bitte vervollständigen Produkte um ICC Devicelink-Profile zu generieren: - ColorBlind Edit (Gott habe es selig...) - ColorShop X von X-Rite - ProfileWizard von Creo - LittleCMS von http://www.littlecms.com (kann Blackpoint Compensation und ist kostenlos !!!) - GretagMacbeth Profile Editor - ColorThink von Chromix Wer noch weitere kennt, möge die Liste bitte vervollständigen Meine Frage an die Liste: - Gibt es Teilnehmer, die ebenfalls an optimierten CMYK2CMYK Transformationen interessiert sind ? - Falls ja, welche Farbraumtransformationen sind dort am wichtigsten ? - Hat jemand Interesse sich am Aufbau von Testdateien zu beteiligen ? - Hat jemand Interesse sich am Testen zu beteiligen ? - Falls ja, welche Proofsysteme und ColorServer stehen zur Verfügung ? Mit farbigen Grüßen aus Berlin :-) Jan-Peter Homann ------------------------------------------------------- - Neue Adresse - ------------------------------------------------------- colormanagement.de ---------- fon/fax +49 30 611 075 18 Jan-Peter Homann ------------- mobile +49 171 54 70 358 Kastanienallee 71 ------- http://www.colormanagement.de 10435 Berlin --------- mailto:homann@colormanagement.de

Am Dienstag, 18.11.03, um 19:27 Uhr (Europe/Berlin) schrieb Jan-Peter Homann: Hallo Jan-Peter, Hallo Alle Zusammen, ein Schritt nach dem anderen - trotzdem Dank für die Initiative. Jan-Peter, ich hatte es so geplant, zunächst das Gesamtkonzept zu erstellen, um eine möglichst effiziente Gesamt-Aufteilung unserer Gruppe zu erreichen. Wir könnten dann auch sehen, wie relevant die einzelnen Themen untereinander sind. Ich will Dich nicht ausbremsen, aber lass' uns bis Anfang nächste Woche mit der Verteilung von Aufgaben warten. Zu Deinen angesprochenen Sachen: Diese Thematik ist mit mehreren Aspekten verknüpft ist (Gamut Mapping, Schwarzaufbau, Devicelink-Profile ...) und gehört in den zentralisierten Output über PDF/X-1a bzw. PDF/X-3 (4c plus Spot), also generell PDF/X. Sie wirft zusätzlich Fragen nach der Profilarchitektur und strukturellen Begebenheiten auf. Deine geplante Vorgehensweise halte ich grundsätzlich für sinnvoll. Mit zu berücksichtigen ist der Umstand, dass durch teilweise implementiertes inverses Gamut Mapping bei verschiedenen Profilen stark unterschiedliche CMYK2CMYK-Rendering-Ergebnisse herauskommen können, da je nach Profil-Kombination eine "falsche" Rückrechnung in den PCS geschieht. Die Tests werden das zutage bringen. Ich habe hierfür übrigens schon mehr oder weniger umfangreiche Tests erstellt, die ich allen zur Anschauung zur Verfügung stellen werde. Eine intensivere und ausführlichere Ausarbeitung wäre dazu ideal. Ob DeviceLink-Profile am vielversprechendsten sind, möchte ich zunächst im Raum stehen lassen – meiner Meinung nach ist eine Lösung empfehlenswert, die die farbmetrische Beschreibung der Farbräume als Berechnungsgrundlage verwendet um beispielsweise auch verschiedene Schwarzaufbauten on-the-fly zu ermöglichen. Ein DeviceLink Profil würde sich im Gegensatz dazu an einer starren Transformationsroutine orientieren. Was meint die Gruppe dazu? Supercolor ist heutzutage am ausgereiftesten, auch wenn einige Funktionen noch schmerzlich vermisst werden (Black Point Compensation). Eine farbmetrische Umwandlung bei CMYK2CMYK mit BPC ist wahrscheinlich heutzutage der beste (nicht überall) verfügbare Kompromiss. Aus Effizienzgründen sollten wir parallel bzw. gleichzeitig den generellen Bedarf nach einem einheitlichen Gamut Mapping auch bei RGB2CMYK Transformationen untersuchen. Ein entsprechendes Vorgehen ist problemlos auch auf RGB übertragbar. Viele Grüße, Andre Schützenhofer

Hallo zusammen! Es kann losgehen. Zunächst etwas grundsätzliches und erfreuliches: Unsere Zahl an AK-Mitgliedern beträgt zur Zeit 41. Da zwar nicht alle, die mit im Mailinglisten-Verteiler sind, aus berufs- bzw. zeitbedingten Gründen voll mitwirken können, können wir uns auf jeden Fall über ein großes Potenzial an substanziellem, konstruktiven und kompetenten Feedback in unserem Kreise bzw. durch unsere Mailingliste freuen. Da offensichtlich Handlungsbedarf gefordert ist, legen wir los. Unter Berücksichtigung der Erweiterung von Petra Könning wäre also unsere Themendefinition abschlossen. Auch vielen Dank an Herr Faber für die Signalisation der Bereitschaft zur Bereitstellung von Zeit und Resourcen. ----------------------------------------- Aus unserer Themensammlung haben sich folgende Haupt-Bereiche herauskristallisiert: (ein Update kommt in separater Mail) 1. Elementar: Workflow-Konzentration auf PDF/X? 2. Definition: Systemgrenzen 3. Bildeingabeformate 4. Datenimport- und Export von Dateiformaten und Elementen in Layoutsoftware - PDF/X-Erstellung 5. Rendering Intents 6. Farbaufbau bei Farbkonvertierungen 7. Signatur- / History Funktion 8. USM / Trapping 9. Indirekte Einflüsse auf den operativen Workflow (Messgerätedifferenzen, Aufheller) 10. Programmfunktionalitäten in Bezug zum Workflow Wie schon angekündigt werden wir die elementaren Fragen zuerst und in allgemeiner Runde klären. Zum Ablauf: Um eine gemeinsame und zielgerichtete Vorgehensweise mit gleichzeitig möglichst vielfältigen Ansätzen und Verfahren zu erhalten, werden wir uns eine Art "Roten Faden" anhand der Workflow-Konzept-Übersicht und der Themensammlung als Gundlage erstellen. Daraus werden wir zeitgleich und parallel unser White-Paper entwickeln, welches entsprechend dem Diskussions-, Testverfahren- und Entwicklungs-Stand ständig aktualisiert wird. Speziell zum Ablauf: Solange wir noch ausschließlich per Mailingliste kommunizieren und noch keine konkreten Treffen planen, ist es sinnvoll, bei Abstimmungsbedarf bzw. Annahme von Vorschlägen keine Rückmeldung als Zustimmung zu werten. Da wir alle noch Tagesgeschäft und andere Aufgaben haben, werden wir das bis auf weiteres so handhaben, und – ausser jemand übernimmt eine konkrete Aufgabe – liegt es zunächst bei jedem selbst, inwieweit ein Engagement gehen kann. Auf gutes Gelingen! Andre Schützenhofer