Sehr geehrter Herr Seggern,
vielen Dank fuer die ausfuehrlichen Erklaerungen, die mir sehr geholfen haben.
Was mir jetzt noch unklar geblieben ist, ist der Umstand, dass PDF/A-Texte im
Header anscheinend auch den Eintrag PDF1.4 tragen (koennen??).
Woher weiss dann eine Validierungssoftware, ob es sich um PDF/A oder um v1.4
handelt?? Zumindest anhand der menschenlesbaren, nicht binaer abgelegten
Eintraege in der unten angefuehrten Datei konnte ich keines ausfindig machen.
Kann mann/frau eigentlich ueber Ihre Liste eine Referenzdatei bekommen, die
alle PDF/A-1b-Merkmale traegt?? Oder ist das gerade der Aufwand, den nur Sie
treiben, um ordentlich validieren zu koennen??
Mit schoenen Gruessen
Harald Jele
Am Freitag, 5. Mai 2006 10:20 schrieb Dietrich von Seggern:
Sehr geehrter Herr Jele,
die Frage ist berechtigt und betrifft ein ganz interessantes "Feature" von
PDFs: Text kann in einem PDF verwendet werden, ohne wirlich gezeichnet
(rendered) zu werden. Das ist bei dem sog. rendering mode 3 der Fall. Diese
Moeglichkeit ermoeglicht es z.B. gescannten Text fuer die Textsuche zu
indizieren, fuer die Darstellung aber immer den Scan zu verwenden. In
diesem Fall ist es nicht notwendig den fuer den Text verwendeten Font zu
haben oder einzubetten. Im Vergleich zu den PDF/X Vorgaben verlangt PDF/A
zwar das Einbetten von Fonts, beruecksichtigt aber diesen Sonderfall und
verlangt das Einbetten nur dann, wenn der Text nicht im render mode 3
verwendet wird. Das macht aus verschiedenen Gruenden auch Sinn: Beim
Datenaustausch in Prepress Umgebungen spielt z.B. eingescannter Text und
die Volltextsuche darin nur eine untergeordnete Rolle - das ist bei
archivierten PDFs voellig anders - hier kann dieses Feature durchaus
regelmaessig verwendet werden und daher wird dieser Sachverhalt gesondert
im Standard beruecksichtigt.
Lange Rede kurzer Sinn: Alle beteiligten Komponenten incl. Ihrem
Lieferanten verhalten sich in diesem Fall korrekt.
Mit freundlichen Gruessen,
Dietrich von Seggern
> -----Original Message-----
> From: pdfcity-bounces(a)lists.callassoftware.com
> [mailto:pdfcity-bounces@lists.callassoftware.com] On Behalf
> Of Harald Jele
> Sent: Friday, May 05, 2006 8:58 AM
> To: pdfcity(a)lists.callassoftware.com
> Subject: [PDFCITY] PDF/A-1b Validierung
>
> Sehr geehrte Damen und Herren,
>
> wir stellen die intern verwendete PDF-Version aus Gruenden der
> Langzeitarchivierung auf PDF/A um und haben von einem unserer
> Lieferanten ein
> erstes Testfile entsprechend PDF/A-1b erhalten.
>
> Dieses ist unter folgendem Link zugaenglich:
>
http://www.uni-klu.ac.at/~hjele/AC04526501.pdf
>
> Nachdem wir dieses File mit den unterschiedlichsten Tools
> analysiert haben
> (inkl. dem Editor "vi" :-) ) haben wir dieses auch -- wie
> oefters mal gerne
> -- durch einem Updload in der PDF-City getestet und einen
> Pruefbericht
> erhalten, der uns darauf hinweist, dass die verwendeten
> Schriftarten nicht
> eingebettet seien.
> Dies ist ja gerade bei PDF/A zu gewaehrleisten.
>
> Die Acrobat Tools v7.07 vermelden vollstaendige PDF/A-Konformitaet.
>
> Da wir Ihre Dienstleistungen sehr schaetzen, frage ich
> hiermit nach, wodurch
> Sie sich denn diesen Unterschied erklaeren -- bzw., ob Sie
> fuer das Testen
> der Konformitaet von PDF/A-Dateien Ihre Software bereits
> adaptiert haben??
>
> Die hingewiesenen Fehler (Schriftarten nicht eingebettet)
> erscheinen mir
> plausibel.
> Der Header der Datei im Mailanhang traegt auch keinen Hinweis
> auf PDF/A
> sondern bloss einen auf PDF1.4.
> Da aber PDF/A ein Subset von PDF1.4 ist, duerfte das Testen
> von PDF/A doch ein
> wendig anders erfolgen als von PDF1.4.
>
> Mit der Bitte um eine kurze Antwort und schoenen Gruessen
>
>
> Harald Jele
> PS: zum Testen findet sich das File im Mailanhang
> --
> =====================================================
> Dr. Harald Jele
> Universitaetsbibliothek
> Universitaetsstrasse 65-67
> 9020 Klagenfurt, Austria, Europe
> T: 0043-463-2700-9505
> F: 0043-463-2700-9599
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