Hallo Herr Homann,
ich teile die Interpretation des PSO an dieser Stelle nicht (siehe meinen Beitrag unten). Sie ist meiner Ansicht nach auch nicht konform mit den Absichten der Normenreihe ISO 12647. Ich werde versuchen eine Klärung innerhalb der Normen-Komitees (DIN NDR, ISO TC130) herbeizuführen und eine Klarstellung im Rahmen des PSO zu formulieren. Das Thema ist gerade im Hinblick auf Zertifizierungen und Streitfälle zu wichtig um es im Unklaren zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Bestmann
Forschung und Entwicklung Prinect
Heidelberger Druckmaschinen AG
Dr.-Hell-Str.
D-24107 Kiel
Deutschland
Telefon +49 431 386-3887
Fax +49 431 386-3287
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Robert J. Koehler
Vorstand: Dr. Gerold Linzbach, Vorsitzender • Dirk Kaliebe • Marcel Kießling • Stephan Plenz
Sitz der Gesellschaft: Heidelberg • Amtsgericht Mannheim – Registergericht – HRB 330004 • USt.-IdNr. DE 143455661
Hallo Herr Bestmann,
Danke für die Einschätzung. Nach meinem Verständnis sagt der neue PSO, das dass Messergebniss auf eine ganze Zahl zu runden sind. Siehe dazu auch das Beispiel im Abschnitt C.1.3.2 S.37, bei dem 5,17 gemessen wir und das Ergebnis innerhalb der Toleranz ist.
Besten Gruß
Jan-Peter Homann
Am 14.02.13 08:53, schrieb Bestmann, Guenter RD-PT23:
Hallo Kollegen,
es ist allgemein anerkannt, das eine Messvorrichtung eine Größenordnung genauer sein sollte als die Toleranzangabe. Die Toleranz ist 5, die Genauigkeit der Farbmessung bzw. der Berechnung der Differenz zwischen Soll und Ist sollte eine Nachkommastelle sein. Eine Rundung ist auf eine Nachkommastelle erlaubt. Ist diese (gerundete) Differenz dann größer als die Toleranz, ist die Messung nicht in Ordnung.
Beispiel 1: Die Messung bzw. Differenzberechnung ergibt 5.12, gerundet 5.1, ist also größer als die Toleranz. Nicht in Ordnung.
Beispiel 2: Die Messung bzw. Differenzberechnung ergibt 5.04, gerundet 5.0, ist also kleiner gleich der Toleranz. In Ordnung.
Alles andere wie die Beispiele unten sind nicht sinnvoll. Der größte gerade noch OK-Wert ist 5.049999… und nicht 5.4999… Es besteht kein Grund die Auswertungen in der Prozesskontrolle zu ändern.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Bestmann
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Hallo Jan-Peter,
ich kann mich da Karl nur anschließen. Bei der Bewertung in MetaPrintCheck 5,49 statt 5,00 als Toleranz zuzulassen und anzugeben ist kein Problem. Wird im nächsten Update von MetaPrintCheck so geändert.
Beste Grüße
Florian
Am 13.02.2013 um 16:47 schrieb Karl Koch:
> Hallo Jan-Peter,
>
> wo ist das Problem?
> Wenn der Standard eine Toleranz von 5,49 zulässt, dann geben wir eben 5,49 ein, da auch die Toleranzen mit 2 Nachkommastellen arbeiten – basICColor certify ist da sehr anwenderfreundlich transparent und tolerant ;-)
> Damit wird auch für den Anwender ersichtlich, dass er die "gerundete" Toleranz voll ausschöpft und sich schon jenseits der eigentlich beabsichtigten Bandbreite liegt.
> Die Vorlagen und Jobs sind schnell geändert, wir können ab morgen Softwareversionen mit den geänderten Werten rausgeben, der Anwender kann die Werte aber auch leicht selbst ändern.
>
> Schöne Grüße
> Karl
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>
> Am 13.02.2013 um 16:22 schrieb Jan-Peter Homann <homann@colormanagement.de>:
>
>> Hallo alle zusammen,
>> Im neuen ProzessStandard Offsetdruck gibt es es die Anweisung, dass die
>> Einhaltung der L*a*b* Vorgaben für die Volltöne auf gerundeten Werten
>> zu erfolgen hat.
>> Wird in einer Auswertungssoftware mit zwei Stellen nach dem Komma
>> gearbeitet, so wäre im Extremfall eine Abweichung von Delta E 5,49 noch
>> innerhalb der Toleranz.
>>
>> Siehe dazu im PSO z.B. das Beispiel in Abschnitt C1.3.2. S. 37
>>
>> Meines Wissens ist dies noch in keiner Software zur Bewertung von
>> PSO-Konformität umgesetzt, die mit Nachkommastellen arbeitet.
>>
>> Auf Kommentare seitens der Anbieter für Software zur Bewertung von
>> PSO-Konformität würde ich mich sehr freuen.
>>
>>
>> Besten Gruß
>> Jan-Peter Homann
>>
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