Sehr geehrter Herr Weippert,

hier gibt es zwei Möglichkeiten: entweder wurden die Daten vorher schon einmal konvertiert und einfach das ISOcoated Profil drangehängt (allerdings würde einem dann schon auffallen, dass etwas nicht stimmen kann), oder die Prozesskalibrierung der Druckerei wurde nicht für den FM-Raster (also PSO NPscreen) gemacht. Die Nutzung vom NPscreen Profil (egal ob ICC-Konvertierung oder DeviceLink) verzeiht keine Fehler, denn die Daten werden heller. Bei allen anderen Standard Profilen fällt es nicht so stark auf. Hat man beispielsweise ISOcoated Daten und druckt diese ohne Konvertierung auf PSOuncoated, fällt es nicht so stark auf und kommt man mit einem leicht blauen Auge davon... bei NPscreen ist die Abweichung aber so stark, dass das Endergebnis unbrauchbar ist.

Sie könnten dies ganz leicht testen, bevor es in den Druck geht. Belassen Sie die Daten im ISOcoated und proofen auch für ISOcoated. Nehmen Sie dann eine Konvertierung der Daten per PSO NPscreen vor und hinterlegen Sie auch als Ziel im Proof NPscreen und vergleichen Sie die beiden Proofs. Das Ergebnis sollte nur leichte bis gar keine Abweichungen vorweisen (geht auch schon per Softproof). Für den Druck ist eine Prozesskalibrierung mit den Zielen des NPscreen unabdinglich, sonst ist alles entweder zu hell oder zu dunkel. Ich tippe mal auf zu hell in Ihrem Fall, weil Sie schreiben, dass die Daten ins NPscreen konvertiert wurden. 

Falls es an etwas anderem liegt, müssten Sie hier weiter ausholen und erklären, was Sie mit "leider bescheiden" meinen. 

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Bombosch

Am 01.02.2011 um 12:08 schrieb Weippert Jörg:

Hallo.

Herr Hecht-Wieber hat Recht. Die "Druckerei" liest mit, allerdings leider
erst heute.
Unsere Vorgehensweise war folgende:
Eingangsdaten laut Datenanlieferer (da ohne beinhaltetes Profil geliefert,
so abgesprochen und darauf verlassen) in ISOcoated_v2_300 (Fogra 39). Diese
Daten mittels DeviceLink nach PSO_Coated_300_Npscreen (Forga 43)
konvertiert.
Tonwertzunahme für den Druck auf 28%.
Testdruckergebnis leider bescheiden.

Tja, und jetzt auch meine Frage: Wo kann der Fehler liegen?

Freundliche Gruesse

Jörg Weippert


Am 31.01.2011 15:19 Uhr schrieb "Meinecke, Karl Michael (bvdm)" unter
<km@bvdm-online.de>:

Hallo,

zum Thema nichtperiodische Raster (FM) ist auch Folgendes zu beachten.

Montag, 20. Dezember 2010
bvdm: ICC-Profile für nichtperiodische Raster auch für Druck mit Hybridrastern
geeignet  
www.bvdm-online.de/Aktuelles/Pressemeldungen.php?&action=load&Group=0&ID=631

Freundliche Gruesse

Karl Michael Meinecke
Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm)
German Printing and Media Industries Federation (bvdm)
Biebricher Allee 79 | D-65187 Wiesbaden
Fon +49(0)611 80 31 68 | Fax +49(0)611 80 32 68
mailto:km@bvdm-online.de | URL www.bvdm-online.de

-----Original Message-----
From: eci-bounces@lists.callassoftware.com
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] On Behalf Of
Joachim Euler
Sent: Monday, January 31, 2011 11:17 AM
To: eci@lists.callassoftware.com
Subject: Re: [ECI] FM Raster im Heatset Rollenoffset

Hallo miteinander,

aus meiner Erfahrung hat die CTP-Kurven-Biegerei keinen
wirklichen Wert, zumindest nicht, wenn man anspruchsvolle
Arbeiten abzuliefern hat.
Irgendwas stimmt dann nämlich immer nicht.

"Rundum sorglos" wird man nur, wenn man, wie von Herrn Homann
beschrieben, prozessfremde Daten durch irgendeinen Colorserver zerrt.
Achtung: Auch bei messtechnischem OK kann es insbesondere in
dunklen neutralen Tönen bzw. im Kontrast beim "ersten Schuss"
immer noch zu sichtbaren Diskrepanzen kommen, dann hilft
einfach nur beherztes mutiges händisches Eingreifen in die Gradation.
--
Mit freundlichen Grüßen aus Kriftel
Joachim Euler
Betriebsleitung

ACUSplus GmbH +++ Gutenbergstraße 2-4 +++ 65830 Kriftel
Niederlassung Königsbrunn +++ Föllstraße 16 +++ 86343
Königsbrunn Niederlassung Bremen +++ Funkschneise 19 +++ 28309 Bremen

T: +49 6192-406-602 +++ F: +49 6192-406-670 +++ M: +49
163-8793142 jeuler@acusplus.de +++ www.acusplus.de

Geschäftsführer: Kai Uwe Petry
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt +++ Registernummer:
HRB 41856 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27a
Umsatzsteuergesetz:
DE180612578

Am 31.01.11 11:03, schrieb Jan-Peter Homann:
Hallo Herr Hecht-Wieber,
Ich hoffe die Antwort kommt nicht zu spät....

Beim Druck mit FM müssen Sie sich zuerst entscheiden, wie
sie ihre CtP
Compensation erstellen.
De Empfehlung von FOGRA / ECI / bvdm lautet auf einen
Tonwertzunahme
von 28% zu standardisieren.

In diesem Fall können die Daten mit FOGRA42/43 geprooft werden.

FOGRA / ECI / bvdm ignorieren bisher allerdings die Fragen des
Colormanagements von technischen Tönen in ihren
Richtlinien. Bei einer
Standardisierung des FM-Drucks auf 28% TWZ müssen diese
zwangsläufig
angepasst werden.
In Zeiten bei denen technische Töne und Bilder im Design
immer stärker
zusammen wachsen (z.B. flachgerechnete Transparenzen), ist ein
praktischer Ansatz die Druckdaten in FOGRA39 zu erstellen, um dann
Bilder und technische Töne mit einem PDF-Colorserver und
optimierten
DeviceLink-Profilen von FOGRA39 auf FOGRA42/43 umzurechnen.
Der FM-Druck hat im Zusammendruck von gerasterten Tönen bei
gleichen
Tonwertzuwäcein visuell und farbmetrisch eine leicht abweichende
Farbwiedergabe als das konventionelle AM-Raster. Dies wird im
Workflows mit FOGRA42/43 optimal berücksichtigt.

Eine Alternative zum Workflow auf Basis von 28% TWZ und
FOGRA42/43 ist
die Anpassung der CtP-Korrektur, um allein auf dieser Basis eine
möglichst gute Übereinstimmung mit konventionell erstellen
Druckdaten
(z.B. FOGRA39, 45, 46) zu erreichen.
Die Vorgehensweisen dafür sind je nach System zur CtP-Korrektur
unterschiedlich. Manche standisieren zuerst rein
messtechnisch auf TWZ
und machen letzte Korrekturen nach Augenmaß, andere führen
eine "near
neutrals compsensation" durch, bei der CTP Comepsation so
eingemessen
wird, dass die CMY Graachse und die K-Achse im Druck den
Standard-Referenzen für AM (z.B. FOGRA 39, 45, 46...) entspricht.
In solchen Workflows kommt man auf eine gute Übereinstimmung in den
Neutralbereichen, muss allerdings leichte Abweichungen im
Übereinanderdruck im Tertiärbereich hinnehmen.
Trotzdem gibt es Firmen, die auf diese Weise erfolgreich
produzieren.

Verfügen Sie über einen PDF-Workflow / PDF-ColorServer mit der
Möglichkeit DeviceLink-Profile zu nutzen, würde ich in der Daten
Anlieferung auf FOGRA39 gehen, im ColorServer auf FOGRA42
konvertieren, im Proof evt. den Weisspunkt von FOGRA42 auf
ihr Papier
anpassen und die TWZ im Druck auf 28% standardisieren.

Gruß
Jan-Peter Homann


Am 18.01.11 10:20, schrieb Carsten Hecht-Wieber:
Guten Morgen Liste,
wir möchten einen Beilagenprospekt im FM Raster im Rollenoffset
(Heatset) auf dem Material MyBritematt (LWC/MWC) drucken.
Ich denke weder die FOGRA 42 noch die FOGRA 43 passen so richtig.
Unser Daten liegen in ISOcoatedv2 (FOGRA 39) vor.
Welche Vorgehensweise schlagen Sie vor?
Herzlichen Dank für Ihr Ideen

Viele Grüße aus Wuppertal

Carsten Hecht-Wieber


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Mit freundlichen Grüßen,

Ralf Bombosch

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